Ausbauplanung beschlossen

Untere Nadorster Straße: Erhalt von Bestandsbäumen wird weiter überprüft

Der Rat der Stadt Oldenburg hat in seiner Sitzung am Montag, 29. September 2025, mehrheitlich die Ausbauplanung der Unteren Nadorster Straße als verbindliche Festlegung beschlossen. Das Ziel ist es, die Nadorster Straße zu einem attraktiven und klimafreundlichen Stadtraum zu entwickeln – mit mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger, komfortablen und sicheren Radwegen und neuem Grün, das den Straßenraum für kommende Generationen prägt.

Diskussion um Bestandsbäume

Großen Raum in der Diskussion nahm die Zukunft von 19 Altbäumen ein, die im Rahmen des Umbaus nicht aus gestalterischen Gründen, sondern aus technischen Notwendigkeiten zur Fällung vorgesehen sind. Grund dafür sind die umfangreichen Tiefbauarbeiten, die im Zuge der Straßenerneuerung erfolgen müssen. Der bestehende, veraltete Mischwasserkanal wird ersetzt und zusätzlich ein leistungsfähiger Regenwasserkanal mit Stauraumfunktion gebaut. Dafür müssen neue Rohrleitungen mit einem Durchmesser von bis zu 1,40 Metern in einer Tiefe von rund 3,50 Metern verlegt werden. Diese Bauweise beansprucht viel Raum. Wurzeln der angrenzenden Bäume würden unweigerlich stark beschädigt. Zusätzlich gefährden die in Rede stehenden Bestandsbäume durch bereits entstandene Wurzelaufbrüche im Bereich der Fuß- und Radwege in erheblichem Maße die Verkehrssicherheit.

Stadt nimmt Detailuntersuchung vor

Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit Stadtverwaltung, Politik, Anwohnenden und Gutachtern am 18. September 2025 wurden vier Bestandsbäume identifiziert, die trotz der geplanten Baumaßnahme erhalten werden könnten. Das Bestreben, diese Bäume zu erhalten, ist in den am Montagabend gefassten Ratsbeschluss eingeflossen. Außerdem beschloss der Rat mehrheitlich, unter Beibehaltung des Sanierungskonzeptes alle Möglichkeiten zum Erhalt des übrigen Altbaumbestandes erneut zu prüfen. Dazu sollen sieben weitere Baumstandorte zusammen mit einem von der Verwaltung benannten Gutachter und einem von Anwohnenden benannten Gutachter sowie dem Naturschutzbeauftragten der Stadt Oldenburg unter die Lupe genommen werden. Ergänzend wird die Stadt von sich aus eine Detailuntersuchung aller in Frage kommenden Bäume vornehmen. In dieser Untersuchung wird auch die Ausdehnung der Wurzeln im Bodenraum sowie die Auswirkungen der Ausführungsplanung auf den so genannten Wurzelteller geprüft. Erst danach gibt es belastbare Daten, aufgrund derer eine finale Entscheidung getroffen werden kann.

Rund 40 neue Bäume

Bei der Neugestaltung ist vorgesehen, rund 40 klimaresiliente Bäume an der Unteren Nadorster Straße neu zu pflanzen. Anders als bisher erhalten sie moderne unterirdische Baumquartiere, die gesunde Wurzeln und kräftiges Wachstum ermöglichen. 2026 soll mit der Erneuerung der Versorgungsleitungen in den Nebenanlagen begonnen werden. 2027 ist der Start des Ausbaus der Fahrbahn und Nebenanlagen vorgesehen. Schritt für Schritt ist die Entstehung neuer Plätze und Aufenthaltsbereiche geplant.

Weitere Informationen

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Zuletzt geändert am 30. September 2025