Highlights
Überblick über vergangene Veranstaltungen
Lesung und Vortrag mit Ilka Christin Weiß bei der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde
Im Rahmen eines Erzählcafés hat die Gemeinwesenarbeit (GWA) Bloherfelde eine Lesung und einen Vortrag mit der trans* Frau Ilka Christin Weiß veranstaltet. Sie las aus ihrem Buch „Von einem Leben als Mann zu einem Leben als Frau – Oder: Haben Sie noch Ihren Uterus?“.
Anfeindungen und Übergriffe auf trans* und queere Personen nehmen deutschlandweit sprunghaft zu. Diversität wird zunehmend in Frage gestellt und teilweise sogar bekämpft. Vorurteile und Ressentiments gegenüber queeren und trans* Menschen können nur durch Aufklärung und echten Dialog abgebaut werden. Die Veranstaltung richtete sich an Besucherinnen der GWA Bloherfelde sowie an Menschen aus den Wohnquartieren Kennedyviertel, Bloherfelde und Eversten. Ebenso waren Netzwerkpartnerinnen und Akteur*innen des Viertels und des gesamten Stadtgebietes sowie Interessierte aus ganz Oldenburg eingeladen. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, im direkten Kontakt und Gespräch Berührungsängste mit dem Thema Trans* und Queer im Allgemeinen, aber auch im Persönlichen abzubauen. Themen wie das Trans*sein in der Familie, im sozialen Umfeld oder bei einer noch unklaren Geschlechtsidentität konnten dabei beleuchtet werden. Zudem gab es die Gelegenheit, sich über weiterführende Beratungsangebote zu informieren.
Die Gemeinwesenarbeit Bloherfelde » verfügt über ein großes Netzwerk, auch im Bereich queerer Themen. Netzwerken ist einer der Hauptschwerpunkte der sozialen Arbeit im Viertel. Dies erfolgt sowohl im persönlichen Austausch, in Gremien, digital und über Social Media. Im Anschluss an die Lesung gab es die Möglichkeit zum Austausch und zur Beantwortung von Fragen – eine wertvolle Gelegenheit, um Vielfalt zu stärken und Vorurteile abzubauen.
Queeres Vernetzungstreffen 2025 in Oldenburg
Im Rahmen des Rainbow City Netzwerks Oldenburg trafen sich im Juni 2025 über 30 queere Gruppen mit rund 50 Teilnehmenden, um die Vernetzung und Zusammenarbeit innerhalb der queeren Community zu stärken. Ziel war es, wichtige Themen zu besprechen und die Weichen für eine sichtbare, inklusive und unterstützende Community in Oldenburg zu stellen.
Wichtige Diskussionspunkte waren unter anderem die Verbindung von Queersein und Sport, die dauerhafte Sichtbarkeit queeren Lebens in der Stadt, die Schaffung von sicheren Räumen („Safer Spaces“) bei öffentlichen Veranstaltungen sowie der Dialog zwischen queeren Menschen und religiösen Institutionen. Ebenso wurde die Förderung der mentalen Gesundheit und der Umgang mit Sucht thematisiert.
Ein bedeutender Fortschritt war die Ernennung von Karen Hanfeld als feste Ansprechpartnerin des Rainbow City Netzwerks in Oldenburg. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit der Community und unterstützt aktiv die Umsetzung gemeinsamer Projekte. So wird beispielsweise weiterhin an der Installation eines Regenbogenübergangs am Lappan gearbeitet – ein Symbol der Anerkennung und Sichtbarkeit, dessen Umsetzung noch aussteht.
Zur weiteren Unterstützung queerer Initiativen wurden Förderanträge eingeführt. Interessierte Gruppen können Gelder für ihre Projekte beantragen, um die Vielfalt und Sichtbarkeit queerer Angebote in Oldenburg zu stärken.
Für das Jahr 2026 plant das Netzwerk, ein Jahresthema festzulegen. Die Community hatte die Möglichkeit, aus acht vorgeschlagenen Themen, wie Fachkräfteschulungen, ehrenamtlicher Nachwuchs oder das Thema „Queer und Alter“, ihre Favoriten durch eine Klebepunkt-Abstimmung auszuwählen. Das Rainbow City Netzwerk Oldenburg setzt sich damit weiterhin engagiert dafür ein, die Belange der queeren Community sichtbar zu machen, den Austausch zu fördern und eine inklusive Stadtgesellschaft zu gestalten.
Für Fragen und Anregungen steht Karen Hanfeld unter karen.hanfeld[at]stadt-oldenburg.de bereit.
Eröffnung der Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ im CORE Oldenburg
Am 9. November 2024 wurde im CORE Oldenburg die Wanderausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld feierlich eröffnet. Die Ausstellung thematisiert die Verfolgung queerer Menschen während des Nationalsozialismus und zeigte eindrücklich ihre Lebensrealitäten und Schicksale. Im Rahmen der Eröffnung und der Ausstellung wurden vielfältige Angebote organisiert:
- Eine informative Einführung zur historischen Bedeutung und den Zielen der Ausstellung.
- Begleitende Führungen, die Besucher*innen vertiefte Einblicke in die Lebensgeschichten queerer Menschen vor und während der NS-Zeit ermöglichten.
- Diskussionsrunden und Austauschformate zur Reflexion der aktuellen Bedeutung von Vielfalt, Akzeptanz und gesellschaftlicher Erinnerung.
- Kooperationen mit lokalen Initiativen wie „Na Und – Queeres Leben in Oldenburg e. V.“, dem Schwulenreferat der Universität Oldenburg, dem CSD Nordwest sowie städtischen Einrichtungen wie dem Büro Gleichstellung und der Sozialplanung.
- Öffentlichkeitsarbeit über Social Media, Flyer und Presse, um eine breite Bürger*innenschaft zu erreichen.
Die Ausstellung, die ursprünglich für eine Gedenkveranstaltung im Bundestag konzipiert wurde, machte die Ausgrenzung und Verfolgung queerer Menschen einem breiten Publikum zugänglich und war bis zum 5. Januar 2025 im CORE zu sehen. Sie wandert deutschlandweit weiter. Das Netzwerk dankt allen Beteiligten und Besucher*innen für das Engagement und die Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema.
Würdigung: Christopher Street Day (CSD) 2025 in Oldenburg
Am 21. Juni 2025 fand in Oldenburg die Parade zum Christopher Street Day (CSD) statt. Dieses wichtige Ereignis feierte die Vielfalt und Sichtbarkeit der LGBTQI*-Community und setzte ein starkes Zeichen für Akzeptanz und Gleichberechtigung. Schon im Vorfeld würdigte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann das außergewöhnliche Engagement der vielen Helferinnen und Beteiligten, die diese Parade erst möglich gemacht haben. Als Dank und Anerkennung lud Bürgermeisterin Nicole Piechotta alle Unterstützer*innen zu einem Empfang am 13. Juni 2025 im Großen Sitzungssaal des Alten Rathauses ein. Bei diesem Empfang hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, sich auszutauschen, Vernetzungen zu stärken und gemeinsam die Bedeutung des CSD für die Stadt Oldenburg zu feiern. Das Netzwerk dankt allen Helfer*innen, Beteiligten und Besucher*innen für ihr Engagement und ihre Unterstützung, die den CSD in Oldenburg zu einem besonderen Ereignis gemacht haben.
Queere Filmvorführung „VIKA!“ – Ein inspirierendes Doku-Musical über queere Vielfalt
Das Rainbow Cities Netzwerk unterstützte die Vorführung des bewegenden Doku-Musicals „VIKA!“ im Cine-K Oldenburg. Der Film erzählt die Geschichte von DJ Vika, der ältesten DJ Europas mit 85 Jahren, die in der queeren Nachtclubszene Polens eine Ikone ist. „VIKA!“ ist mehr als ein Film – er ist ein kraftvolles Statement für Vielfalt, Mut und Hoffnung, besonders in einem Land wie Polen, wo queere Rechte stark unter Druck stehen.
Karen Hanfeld, Ansprechpartnerin des Rainbow Cities Netzwerks in Oldenburg, eröffnete die Veranstaltung einleitenden Worten. Sie betonte die Bedeutung solcher Formate für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stärkung queerer Sichtbarkeit und Rechte.
Der Film feiert die Kraft der Gemeinschaft, die Möglichkeit des Wandels und ermutigt, für ein buntes und inklusives Leben einzutreten. Die Geschichte von Vika verbindet Menschen über Generationen und unterschiedliche Identitäten hinweg und schafft Raum für Austausch und Inspiration.
„VIKA!“ war seit Mitte Januar im Cine-K Oldenburg zu sehen. Das Rainbow Cities Netzwerk rief dazu auf, den Film zu besuchen und sich gemeinsam für Akzeptanz und Vielfalt stark zu machen. Zudem wurden verschiedene Aktionen angeboten, wie das Verbreiten von Infos im Netzwerk, das Auslegen von Flyern und Plakaten, Freikarten-Verlosungen sowie die Organisation von Community-Screenings.
Engagement des Rainbow Cities Netzwerks beim CSD 2025 in Oldenburg
Beim Christopher Street Day (CSD) 2025 in Oldenburg war das Rainbow Cities Netzwerk mit einem eigenen Informationsstand vertreten. Dort wurden Besucher*innen umfassend über die Arbeit des Netzwerks und die vielfältigen queeren Vereine und Projekte der Stadt informiert. Der Stand bot neben spannenden Einblicken in die Vernetzungsarbeit auch viele Give-Aways, die bei den Besucher*innen großen Anklang fanden. Zahlreiche nette Gespräche entstanden, in denen nicht nur über queere Themen aufgeklärt wurde, sondern auch wertvolle Kontakte geknüpft werden konnten. Das Rainbow Cities Netzwerk nutzte die Gelegenheit, um die Sichtbarkeit queerer Menschen in Oldenburg zu stärken und den Austausch innerhalb der Community sowie mit Interessierten weiter zu fördern.
Das Netzwerk bedankt sich bei allen Besucher*innen für das Interesse und die offenen Gespräche und freut sich auf weitere gemeinsame Aktionen für Vielfalt und Akzeptanz der Stadt.
Zuletzt geändert am 30. Oktober 2025




