Schichtwechsel

Nico Heyne, Beschäftigter der Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg, hatte die Gelegenheit, einen Tag beim Energieunternehmen EWE auf dem Ausbildungscampus zu verbringen. Dort montierte und lötete er einen elektronischen Würfel und sagte: „Das wäre auch etwas für unsere Leute, die nicht würfeln können. Sie müssen hier nur auf einen Knopf drücken.“ Die positiven Erfahrungen von Nico bei EWE sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie Inklusion in der Praxis funktionieren kann. Frank Büttner von EWE beschreibt Nicos Engagement als beeindruckend und betont den Mehrwert der Aktion für beide Seiten. Amke Meyerhoff, Nico Heynes Tauschpartnerin bei EWE, hatte ebenfalls einen außergewöhnlichen Tag in den Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg. „Die Freude und Motivation, mit der hier gearbeitet wird, hat mich tief berührt. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Elan die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier ihre Aufgaben angehen“, schwärmte Meyerhoff.

Ornella Fischer, eine weitere Beschäftigte der Gemeinnützigen Werkstätten, konnte während des Aktionstages die Schul-IT an der BBS Wechloy kennenlernen. Mit Unterstützung von Jandirk Wulfers von der Stadt Oldenburg hat sie bei einem PC eine Betriebssystem-Festplatte ausgebaut und einen Ersatz wieder eingebaut.– und trotz ihrer körperlichen Herausforderungen, mithilfe spezieller Hilfsmittel, den Arbeitsalltag meistern können. Auf der anderen Seite erlebte Jan Abels den Arbeitsalltag in einer Gruppe für Menschen mit erworbenen Beeinträchtigungen und war beeindruckt von der sofortigen Integration und Hilfsbereitschaft seiner neuen Kollegen.

Diese Geschichten sind nur zwei Beispiele von vielen, die zeigen, dass der „Schichtwechsel“ nicht nur ein Aktionstag ist, sondern vielmehr ein Anstoß für Unternehmen und Organisationen, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und das Potenzial von Menschen mit Behinderungen zu erkennen.
Für die Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg zeigt dieser Tag, dass Inklusion ein Gewinn für alle Beteiligten ist. Das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist durchweg positiv und alle sind sich einig: Der „Schichtwechsel“ sollte zu einer festen Einrichtung werden, um Barrieren weiterhin abzubauen und ein inklusiveres Arbeitsumfeld zu schaffen. Der nächste Aktionstag findet am 10. Oktober 2024 statt.

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