Rauchmelder in Einsatzfahrzeugen

Mehr Sicherheit durch vernetzte Rauchwarnmelder

Die Feuerwehr Oldenburg erhöht zum Ende des Jahres 2025 die Sicherheit ihrer Einsatzfahrzeuge, sowohl bei der Feuerwehr als auch im Rettungsdienst, mit einem neuen, smarten System: moderne Rauchwarnmelder mit eigener Mobilfunkverbindung, die bei Rauch sofort Alarm auslösen und direkt an die diensthabenden Einsatzkräfte melden.

Warum ist das so wichtig?

In den letzten Jahren hat sich die technische Ausrüstung der Einsatzfahrzeuge stark verändert. Zusätzliche Ladegeräte und eine größere Anzahl an Akkus für Funkgeräte, Taschenlampen oder medizinische Ausrüstung sind fester Bestandteil im Mannschaftsraum von Feuerwehrfahrzeugen oder im Patientenraum moderner Rettungswagen. Auch im Geräteraum werden immer mehr elektrische Geräte geladen. All das erhöht das Risiko eines Schwelbrandes im Fahrzeug. Vor rund sechs Jahren startete ein erstes Pilotprojekt mit einer kabelgebundenen Anlage mit funkvernetzten Rauchmeldern. Die Brandmeldetechnik war damals allerdings noch nicht ausgereift. Sobald Fahrzeuge ihren Stellplatz verließen, traten Störungen auf, die sich nicht zuverlässig zurücksetzen ließen. Diese neue Generation arbeitet autonom, über Mobilfunk und ist deutlich stabiler.

Ein Blick auf reale Vorfälle unterstreicht den Handlungsbedarf: In Eversten brannte 2012 ein Löschfahrzeug aus, die Fahrzeughalle und weitere Fahrzeuge wurden in Mitleidenschaft gezogen. In Stadtallendorf (Hessen) wurde im Oktober 2024 ein neues Feuerwehrhaus fast vollständig durch einen Brand zerstört. Im Gerätehaus Treffurt (Thüringen) brannten im Januar 2025 fünf Fahrzeuge. Diese Vorfälle verdeutlichen, wie schnell ein Feuer großen Schaden anrichten kann und wie wichtig Frühwarnsysteme sind. 

Sind bereits Brandmeldeanlagen in allen Objekten vorhanden?

Nicht alle Standorte der Feuerwehr Oldenburg verfügen über eine gebäudeseitige Brandmeldeanlage. Die neu verbauten Rauchwarnmelder in den Fahrzeugen sind daher eine ergänzende Sicherheitsmaßnahme im Rahmen des Sachwertschutzes. Sie sorgen dafür, dass ein Brand bereits im Fahrzeug erkannt und gemeldet wird, bevor Rauch oder Hitze auf die Fahrzeughalle übergreifen können. Die vorhandenen Brandmeldeanlagen in den Gebäuden bleiben weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil, um ein Brandereignis im Gebäude frühzeitig zu detektieren.

Großer Fortschritt mit neuem System

Die Rauchmelder verfügen über ein integriertes Mobilfunkmodul (Narrowband IoT), inklusive SIM-Karte. Sie sind autark, benötigen kein WLAN oder Routersystem, funktionieren also quasi überall und senden bei Rauch unverzüglich eine Meldung. Batterielaufzeit und Sensorlebensdauer betragen etwa zehn Jahre. Nach mehreren erfolgreichen Tests, unter anderem mit Rauchspray und Empfangstests der Alarme an die diensthabenden Einsatzkräfte, kann der Roll-out auf alle Fahrzeuge starten. Der Kreis der Alarmempfänger kann jederzeit erweitert werden.

Zuletzt geändert am 3. November 2025