- Rückblick 2025
- Baustart am Fliegerhorst: Neuer Bäkepark entsteht
- Hunde anleinen und Wildtiere schützen
- Altersgerechtes Wohnen entsteht im ehemaligen Offizierskasino
- Brücke über die Ofenerdieker Bäke
- Ehemaliger Schießstand
- Auszeichnung für klimasensible Quartiersentwicklung
- Ausbau der Straße Zum Offizierskasino
- Rückblick 2024
- „Rundfahrt“ auf dem ehemaligen Fliegerhorst möglich
- Aussichts- und Informationsturm
- Zahlen und Meilensteine
- Rückblick 2023
Rückblick 2025
140 neue Wohneinheiten fertiggestellt – Bau- und Planungsarbeiten für Bäkepark starteten
Uhu-Nachwuchs neben Wohnungsbau und Parkanlagen: Das war das Fliegerhorst-Jahr 2025
Wer zwischen Januar und Dezember 2025 auf dem ehemaligen Fliegerhorst unterwegs war, konnte beobachten, wie das Gelände mit neuen Wohnhäusern buchstäblich in die Höhe wuchs, auf Brachflächen Straßen und Wege entstanden, baufällige Gebäude abgerissen wurden – und mit Kita-Kindern und vielen neuen Anwohnerinnen und Anwohnern Leben einkehrt. Stück für Stück entsteht ein neuer Stadtteil, seit Dezember laufen auch die Arbeiten für neue Grün- und Erholungsflächen. Was war konkret los auf dem Fliegerhorst in 2025?
Januar/Februar
Wie bereits häufig zu Anfang des Jahres, mussten auch im Januar 2025 die Bautätigkeiten weitestgehend wegen schlechten und regnerischen Wetters eingestellt werden, nur teilweise wurde verzögert gearbeitet. Eine sichere Kampfmittelsondierung war wegen der schlammigen Böden nicht möglich, schwere Baufahrzeuge konnten sich auf der Fläche aufgrund der Sättigung des Bodens mit Regenwasser nicht bewegen. Gleichzeitig machte sich der Fachkräftemangel bemerkbar: Auch weitere Abrissarbeiten konnten erst verzögert durchgeführt werden. In den weiteren Wochen, rechtzeitig vor der Brut- und Setzzeit, wurden Bäume und Sträucher im Bereich der Hallensichel gerodet, um Kampfmittelsondierung und Abrissarbeiten zu ermöglichen.
Unabhängig von der Bautätigkeit füllt sich der Fliegerhorst allerdings weiter mit Leben: Kita-Gruppen, Anwohnerinnen und Anwohner, Besucherinnen und Besucher nutzen die neuen Straßen und Wege, ebenso wie den im Januar noch neuen öffentlichen Nahverkehr: Die beiden VWG-Linien 310 und 322 werden gut angenommen. Auch tierische Neuigkeiten sind zu vermelden: Ein auf dem Fliegerhorst ansässiges Uhu-Paar hat Nachwuchs. Zwei kleine Uhu-Babys erblickten das Licht der Welt.
März/April
Mit besserem Wetter im März und April konnte der Endausbau der Straßenanlage „Am Offizierskasino“ im bereits (mit Ausnahme des Kasinos selbst) vollständig bebauten und bezogenen Baugebiet am Mittelweg fortgesetzt werden. Die Verhandlungen zur Nachnutzung des Kasinos gestalteten sich unterdessen erfolgreich, hier ist ein Bauvorhaben zum altersgerechten Wohnen geplant. Im nördlichen Hallenvorfeld liefen die Arbeiten zur Kampfmittelsondierung, erneut steckten bei der Entsorgung teure „Überraschungen“ in Form von unerwartet tiefen Betonfundamenten im Boden. Die neue öffentliche Auslegung des Bebauungsplanes N 777 G für das Gewerbegebiet Hallensichel und die Entlastungsstraße begann am 30. April – allerdings musste in diesem November/Dezember eine nochmalige Auslegung stattfinden. Anlass war ein Fehler im Bekanntmachungstext zur Veröffentlichung des Entwurfs für den B-Plan, der die Einreichung von Stellungnahmen betraf. Mit der erneuten Auslegung, die bis zum 22. Dezember lief, wurde letztendlich Rechtssicherheit geschaffen.
Eine Auszeichnung aus Berlin für die Entwicklung des Fliegerhorst-Geländes erreichte die Stadt Oldenburg am 19. März: Das Gebiet wurde als eins von 18 „Klimaquartieren in der Städtebauförderung“ durch das Bundesbauministerium gewürdigt. Feiern konnte zudem ein wichtiges ehrenamtliches Projekt: Am 9. April bestand die Initiative „Fahrräder für Flüchtlinge“ seit genau zehn Jahren. Die Initiatoren haben in einem ehemaligen Shelter eine Werkstatt eingerichtet und reparieren dort Fahrräder, die sie Geflüchteten zur Verfügung stellen, teilweise mit vorherigem Fahrradfahr-Training.
Mai/Juni
Neben der allgemeinen Bautätigkeit und Kampfmittelsondierung konnte am 1. Juni ein weiteres Gebäude fertiggestellt werden: 35 Wohneinheiten der GSG im preisgünstigem Segment im Bereich Helleheide waren bezugsfertig und trafen auf eine gute Nachfrage. Ausländischen Besuch verzeichnete der Fliegerhorst am 28. Mai: Bürgermeister Gilles Bourdouleix aus Oldenburgs französischer Partnerstadt Cholet war zum Anlass des 40-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft auch auf dem Fliegerhorst zu Gast.
Anlass zur kritischen Berichterstattung gaben die Vorwürfe um die Beseitigung von Altlasten im Bereich des ehemaligen Schießstandes auf dem Fliegerhorst. Ein Gutachten eines Sachverständigen machte allerdings deutlich, dass die Vorwürfe unbegründet sind: Die Grundwasserproben etwa waren unauffällig. Alle Fragen und Antworten hat die Stadt online unter www.oldenburg.de/fliegerhorst » zusammengefasst.
Juli/August
Auch im Sommer laufen alle Arbeiten fast ohne Unterbrechung in der Ferienzeit weiter. Die Kampfmittelsondierung im Bereich der Hallensichel Nord steht kurz vor dem Abschluss, ebenso wie die Planungsarbeiten für den Bäkepark. Mit der zunehmenden Erschließung und Bebauung treten allerdings vermehrt Konflikte zwischen Mensch und Natur zutage: Nach mehreren Vorfällen, bei denen Rehe zu Schaden kamen, appelliert die Stadt an alle Hundehalter, diese auf dem Fliegerhorst zum Schutz der Wildtiere angeleint zu lassen; leider wurden zwei Rehe durch Hundebisse getötet.
September/Oktober
Neben dem Beginn weiterer Entsorgungs- und Abrissarbeiten der Halle 6 und der Nebengebäude konnten die Arbeiten an der Anna-Schwartz-Straße und der Ringstraße im Bereich ModellFlieger abgeschlossen werden – letztere trägt nach dem Ratsbeschluss im Dezember künftig den Namen „Melli-Beese-Ring“, nach Deutschlands erster Frau mit Pilotenschein und eigener Flugschule.
Am Nelson-Mandela-Ring zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die fünf neuen Mehrfamilienhäuser ein, auch weitere Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser werden bezogen. Gleichzeitig begannen die Arbeiten am neuen Bäkepark, der als Grüngürtel entlang der teils renaturierten Ofenerdieker Bäke verlaufen wird.
November/Dezember
Wie schon zu Beginn des Jahres behindert auch im November und Dezember das Wetter eine zügige Kampfmittelsondierung. Unter anderem müssen die Bodenarbeiten am Bäkepark wieder eingestellt werden, denn schweres Gerät kann die Flächen nicht befahren. Auch die Pflanzarbeiten sind in den Januar 2026 verschoben worden.
Zum Ende des Jahres hat sich noch eine Hilfslieferung an die Ukraine auf den Weg gemacht: Gebrauchte Fenster, Öfen und Möbel wurden aus einem städtischen Möbellager auf dem Fliegerhorst verladen und an die ukrainische Partnerkommune Scheptyzkyj gespendet, mit der Oldenburg seit 2022 eine Solidaritätspartnerschaft unterhält.
Erfolgreich ist der Wohnungsbau: Alle 15 Doppel- und Einfamilienhausgrundstücke im Bereich des Nelson-Mandela-Rings wurden vermarktet. Die Verhandlungen für den Verkauf einer weiteren circa einen Hektar großen Fläche am Nelson-Mandela-Ring für 97 Wohneinheiten stehen kurz vor dem Abschluss. Und seit dem 1. November können weitere 25 Wohneinheiten als Studierendenwohnungen oder Mikroappartements im Quartier Helleheide in die Vermietung gehen, fertiggestellt durch die GSG. Insgesamt sind im Jahr 2025 rund 140 Wohneinheiten bezogen worden.
Zuletzt geändert am 30. Dezember 2025





