Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp
Ausbau Hartenkamp ist abgeschlossen
Die Haupterschließung im westlichen Teil des Sanierungsgebietes erfolgt durch die Käthe-Kollwitz-Straße und den Hartenkamp. Sie durchqueren das Gebiet in Nord-Süd-Richtung und binden das Quartier an das städtische übergeordnete Straßennetz an.
In einer Tempo 30-Zone gelegen, erfüllt der Hartenkamp die Funktion als klein- und nahräumige Verbindungs- und Erschließungsstraße. Der ehemalige Zustand des Hartenkamps mit einer Fahrbahnbreite von rund vier Metern sowie fehlenden Gehwegen und Entwässerungseinrichtungen zur Aufnahme des Oberflächenwassers galt als dringend erneuerungsbedürftig.
2020 wurde daher die Straße Hartenkamp vom Eßkamp im Süden bis zum Gebkenweg im Norden auf einer Länge von rund 400 Metern neu gestaltet.
Aufgrund des vorhandenen Baumbestands wurde die Fahrbahn in unterschiedlichen Breiten von drei bis fünfeinhalb Metern neu hergestellt. Der Ausbauentwurf wurde in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt erarbeitet. Trotz gewählter kurviger Fahrbahnführung vor dem Hintergrund möglichst viele Bäume zu erhalten, einer verringerten Fahrbahnbreite und der teilweise abgesetzten Gehwegführung mussten für den Ausbau elf Bäume gefällt werden. Durch die Neuanpflanzung von 43 Bäumen im Stadtgebiet wurde dieser Eingriff kompensiert. Eine Beeinträchtigung der vorhandenen Baumreihe auf der Wallhecke wurde durch die Verschwenkung des Gehweges im nördlichen Teil erreicht. Grünstreifen entlang der Fahrbahn tragen außerdem zur Verbesserung des Mikroklimas bei und fördern die Artenvielfalt in der Stadt.
Mit dem Ausbau gibt es im Hartenkamp erstmalig einen durchgängigen, von der Fahrbahn abgetrennten Fußweg. Durch breitere Gehwege und Radwege wird die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht. Die ist insbesondere für die Erreichbarkeit des Kindergartens an der Straße von großer Bedeutung.
Die Maßnahmen zur Neugestaltung der Straße Hartenkamp sind Teil eines umfassenden Sanierungskonzepts für das Viertel. Durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur soll die Lebensqualität nachhaltig verbessert und das Viertel fit für die Zukunft gemacht werden.
Der Ausbau der Straße Hartenkamp ist das bisher größte im Sanierungsgebiet durchgeführte Projekt und ein zentraler Baustein der Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur im Quartier. Die Anliegerinnen und Anlieger sowie die Mitglieder des Sanierungsbeirats Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp wurden im Februar 2020 in einer öffentlichen Veranstaltung über den Ausbau des Hartenkamps informiert.
Außenstelle der Gemeinwesenarbeit „Kulturzentrum Rennplatz“ im ehemaligen Gemeindehaus Hartenkamp 18
Die evangelische Kirchengemeinde Ohmstede hat ihr Gemeindehaus am Hartenkamp 18 an die Stadt Oldenburg verkauft. Die Stadt hat den Kauf aus Mitteln der Städtebauförderung Programm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ finanziert. Gemäß dem Städtebaulichen Rahmenplan für das Sanierungsgebiet „Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp“ ist diese Liegenschaft für eine Nachnutzung für soziale Einrichtungen vorgesehen.
In Oldenburg hat sich das Konzept der Gemeinwesenarbeit in benachteiligten Quartieren bewährt. Die kleinräumigen Sozialraumanalysen weisen das Käthe-Kollwitz-Quartier als Teil des Sanierungsgebiets Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp im Oldenburger Stadtteil Bürgerbusch/Nadorst als eines der am höchsten belasteten Quartiere in der Stadt aus. Die Lebenssituation in diesem Stadtteil ist durch Exklusionsprozesse gekennzeichnet, die Teilhabemöglichkeiten der Menschen in vielfacher Hinsicht stark einschränken.
Im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen zum Gebiet Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp wurden eine Vielzahl von Problemen und daraus resultierenden Handlungsbedarfen dargestellt. Besonders betont werden das Fehlen einer sozialen Einrichtung/Treffpunktes im Quartier und die hohe Armutsbelastung. Die Menschen im Quartier haben einen sehr eingeschränkten Aktionsradius und keine Bindung zu weiter entfernt gelegenen Kultur- und Bildungseinrichtungen. Umso wichtiger ist die Schaffung eines solchen Ortes der Begegnung im sozialen Nahraum.
Hier soll in naher Zukunft eine bisher fehlende zentrale Infrastruktureinrichtung für das kulturelle und bürgerschaftliche Zusammenleben im Stadtteil entstehen, die aufgrund der Erfahrungen mit Gemeinwesenarbeit in Oldenburg als ein generationsübergreifend genutzter Treffpunkt für alle Menschen jeden Alters und kultureller Herkunft fungiert.
Die Einrichtung einer Außenstelle der Gemeinwesenarbeit „Kulturzentrum Rennplatz“ unterstützt das Ziel, die Teilhabemöglichkeiten der dort lebenden Menschen zu erhöhen und einer fortschreitenden Segregation der Wohnbevölkerung entgegenzuwirken.
Zusammen mit den anderen geplanten Vorhaben im Rahmen der Sanierungsmaßnahme Käthe-Kollwitz Straße/Hoffkamp würde die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Quartier mit der Umsetzung der hier vorgeschlagenen Einrichtung einer Gemeinwesenarbeit und den zu erwartenden Synergieeffekten maßgeblich aufgewertet.
Die Sanierungskosten zur Herrichtung des Gebäudes für den Verwendungszweck werden über die Mittel der Städtebauförderung getragen.
Für den Außenbereich besteht die Möglichkeit, hier erstmalig einen Jugendplatz einzurichten. Jugendplätze zeichnen sich als Freiräume für junge Menschen aus, die mit pädagogischen Angeboten flankiert und kommunal umgesetzt werden. Ein Jugendplatz wird nach den Ideen und Bedürfnissen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestaltet und umfasst in Vergleichskommunen unter anderem Sitzgelegenheiten, legale Graffitiflächen, Grünflächen, Sport- und Bewegungsmöglichkeiten und ein Maß an Aufenthaltsqualität. Durch die Nähe des Hauses der Jugend am Eßkamp und der angrenzenden Außenstelle der Gemeinwesenarbeit Kulturzentrum Rennplatz entstehen sinnvolle Synergien, um mit diesen Arbeitsbereichen niederschwellige Angebote auf dem Jugendplatz anzubieten.
Verfahrensstand
Aufnahme in die Städtebauförderung
Die Sanierungsmaßnahme Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp wurde mit dem Programmjahr 2016 in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ – heute „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ – des Landes Niedersachsen aufgenommen.
In 2017 wurde das Sanierungsgebiet förmlich festgelegt. Der Sanierungsbeirat wurde im September 2017 gewählt.
Private Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen
Seit dem Beschluss der Förderrichtlinie der Stadt Oldenburg für private Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Januar 2018 fördert die Stadt Oldenburg Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen an Wohngebäuden im Fördergebiet. Detaillierte Informationen können Sie der Förderrichtlinie, die Sie im Downloadbereich am Ende dieser Seite finden, entnehmen. Gerne beraten wir Sie im Hinblick auf eine Förderung.
Erstellung und Beschluss des Rahmenplanes
Aufbauend auf den Ergebnissen aus den Vorbereitenden Untersuchungen wurde in den Jahren 2018/2019 die Rahmenplanung von der Stadt in Abstimmung mit dem Sanierungsbeirat erstellt. Die Aufgabe des Rahmenplanes ist es, Ziele und Maßnahmen für die weitere Entwicklung des Sanierungsgebietes zu definieren. Der Rat der Stadt Oldenburg hat in seiner Sitzung am 27. Mai 2019 den Rahmenplan für das Sanierungsgebiet „Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp“ als handlungsleitende Festlegung der Sanierungsziele beschlossen.
Ausbau Hartenkamp
Die Verbesserung und funktionale Aufwertung des Hartenkamps ist Bestandteil des Rahmenplanes für das Sanierungsgebiet Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp. Der vorhandene Zustand des Hartenkamps ist bautechnisch und funktional nicht ausreichend. So ist die vorhandene Fahrbahn mit einer Breite von circa 4 Meter nur provisorisch mit einer dünnen Asphaltschicht befestigt. Seitlich abgetrennte Gehwege fehlen. Nur im Anschluss an den Eßkamp ist ein kurzer, durch Leitpfosten abgetrennter Gehstreifen angelegt. Entwässerungseinrichtungen zur Aufnahme des Oberflächenwassers fehlen größtenteils. Das Niederschlagswasser bleibt im Seitenraum stehen beziehungsweise wird in die teilweise vorhandenen Seitengräben abgeführt.
Der Straßenentwurf sieht im Verlauf des Hartenkamps unterschiedliche Querschnittsaufteilungen vor. Beginnend am Eßkamp ist für die südliche Hälfte ein Ausbau im herkömmlichen Trennungsprinzip mit 5,50 Meter Fahrbahnbreite sowie einem einseitigen, 2 Meter breiten Parkstreifen und 2,50 Meter breiten Gehweg vorgesehen. Mit Rücksicht auf den alten Baumbestand ist in der nördlichen Hälfte geplant, die Fahrbahn vor dem Grundstück der Kirchengemeinde auf 4,75 Meter und weiter nördlich auf 3 Meter Breite zu reduzieren.
Diese Engstelle wird zur Verdeutlichung mit Rampen und einer Aufpflasterung aus roten Betonpflastersteinen hergestellt. Für die Fahrbahn ist im übrigen Verlauf Asphalt vorgesehen. Die Nebenanlagen werden in Pflasterbauweise hergestellt.
Der Ausbau der Straße in der geplanten Form schafft erstmalig die Möglichkeit, auf ganzer Länge des Hartenkamps einen verkehrssicheren Gehweg herzustellen. Der Ausbauentwurf wurde in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde aufgestellt. Im Zuge des Straßenausbaus wird der Oldenburg-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) die Oberflächenentwässerung neu beordnen. Dabei sollen die vorhandenen Entwässerungsgräben so weit wie möglich als Rückhaltegräben einbezogen werden.
Die Bauarbeiten sollen zur Erreichbarkeit der Kindertagesstätte und des Gemeindezentrums in zwei Abschnitten, beginnend in der zweiten Jahreshälfte 2020 (Baumfällarbeiten vorab), durchgeführt werden. Die Maßnahme wird mit Mitteln der Städtebauförderung finanziert.

Ausgangslage
Im gesamten Untersuchungsgebiet Käthe-Kollwitz-Straße/Hoffkamp sind städtebauliche Missstände festzuhalten:
Es besteht Modernisierungsbedarf an vielen Gebäuden.
Weiterhin besteht Erneuerungsbedarf im Wohnumfeld. Dies betrifft sowohl die Erschließungsanlagen als auch die öffentlichen Flächen. Hier mangelt es an Flächen für Spiel, Bewegung und Aufenthalt. Auch an den privaten Außenflächen besteht Erneuerungsbedarf.
Im Gebiet gibt es kaum Betreuungs- und Beratungsangebote für die Bewohnerinnen und Bewohner. Die außerhalb liegenden Angebote werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern aus verschiedenen Gründen kaum in Anspruch genommen. Es wurde Bedarf an Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen, insbesondere jedoch für Jugendliche, formuliert.
Programm
Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten
Ziel der Sanierung
Über das Programm „Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ sollen Maßnahmen zur Stabilisierung und Aufwertung des Stadtteils gefördert werden.
Ziel ist es, durch soziale, wirtschaftliche und städtebauliche Maßnahmen die Lebenssituation der im Stadtteil lebenden und arbeitenden Menschen zu verbessern und damit die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des Stadtteils zu stärken.
Der Maßnahmeplan/Rahmenplan steht Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung.
Förderzeitraum
2016 bis circa 2025
Fördermittel

Die Gesamtkosten und die Fördermittel wurden im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen ermittelt. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf circa 22,9 Millionen Euro; davon Städtebaufördermittel in Höhe von circa 11,8 Millionen Euro, die auf den Sanierungszeitraum von acht bis zehn Jahren zu verteilen sind.
Alle Daten auf einem Blick
Untersuchungsgebiet: | 50 Hektar |
Sanierungsgebiet: | circa 25 Hektar |
Bewohner: | circa 2.090 |
Programmaufnahme: | 2016 |
Programm: | Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten |
Gesamtinvestition: | 22,9 Millionen Euro |
Städtebaufördermittel: | 11,8 Millionen Euro |
Abschluss der Sanierung: | circa 2025 |
Bürgerbeteiligung
- Bürgerversammlungen
- Sanierungsbeirat
Bei Fragen und Anregungen können Sie sich unter folgenden Kontaktdaten an den Vorstand des Sanierungsbeirates wenden:
Lothar Griese (Vorstand, Schulelternrat GS Nadorst)
0170 4185529
NN (stellvertretender Vorstand)
Susanne Schorde (Eigentümervertreterin)
susanne.schorde[at]hotmail.com
Downloads
Vorbereitende Untersuchungen
Geltungsbereich und Satzung
Rahmenplan/Maßnahmenplan
Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK), Fortschreibung 2021
Richtlinie über die Erstattung von Kosten
Verfügungsfonds
Informationen für Eigentümerinnen und Eigentümer
Sanierungsbeirat
- Protokoll (Entwurf) » (PDF, 30 KB, barrierefrei) und Präsentation » (PDF, 2,58 MB), 20. Sitzung, 10. Oktober 2023
- Protokoll » (PDF, 185 KB, barrierefrei) und Präsentation » (PDF, 710 KB), 19. Sitzung, 27. Juni 2023
- Protokoll » (PDF, 176 KB, barrierefrei) sowie eine Anlage » (PDF, 1,83 MB) und Präsentation » (PDF, 3,2 MB), 18. Sitzung, 11. April 2023
- Protokoll » (PDF, 189 KB, barrierefrei) und Präsentation » (PDF, 3,2 MB), 17. Sitzung, 28. Februar 2023
Anträge und Formulare
Kontakt

Fachdienst Stadterneuerung und Stadtgestaltung
Technisches Rathaus
Industriestraße 1 a
26121 Oldenburg
Planung (Zimmer 238)
elke.dannemann[at]stadt-oldenburg.de
0441 235-2398
Verwaltung (Zimmer 233)
claudia.schwieger[at]stadt-oldenburg.de
0441 235-3697
Für Beratungsgespräche bitten wir um vorherige Terminvereinbarung.
Zuletzt geändert am 17. Juni 2025