Fortbildungen zur kulturellen Unterrichtsentwicklung

Methoden Kultureller Bildung können nicht nur in den künstlerischen Schulfächern, sondern auch in allen anderen Fächern Anwendung finden. Um dies zu erproben und ein Methoden-Repertoire zu erarbeiten, finden immer wieder Fortbildungen zur kulturellen Unterrichtsentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Fortbildungszentrum (OFZ) statt. So konnte 2018 Dr. Johannes Gruber für eine eintägige Fortbildung zu „Sprache und Rhythmus“ gewonnen werden. 2023 konnte die Reihe nach längerer Unterbrechung fortgesetzt werden mit der anderthalbtätigen Fortbildung „Die eigene Kraft zum AusDRUCK bringen“.

Fortbildung „Die eigene Kraft zum AusDRUCK bringen“

Was gibt mir Kraft? Angesichts der vielfältigen Krisen weltweit und der Nachwirkungen der Corona-Pandemie wird diese Frage immer wichtiger. Soziale Spannungen und gesellschaftliche Herausforderungen machen vor der Schule nicht halt. Für Schülerinnen und Schüler ist es ebenso wie für Lehrkräfte von essentieller Bedeutung, um die eigenen Kraftquellen zu wissen. Sprache und künstlerischer Ausdruck können helfen, die eigene Geschichte zu verarbeiten und sich der eigenen Ressourcen bewusst zu werden. Dazu lud das Oldenburger Fortbildungszentrum in Kooperation mit dem Kulturbüro am 23. und 24. November 2023 zu einer Fortbildung in die IGS Flötenteich ein. 11 Lehrerinnen unterschiedlicher Fächer aus Grundschulen, IGSen, BBSen und Oberschulen aus Oldenburg und umzu nahmen mit großer Hingabe, Offenheit und Begeisterung teil.

Vom Buchgespräch zum eigenen Kraft-Leporello

Die 16-jährige Schülerin Malak Kadour hat bereits in jungen Jahren erkannt, wie empowernd es ist, die eigene Geschichte kreativ zu verarbeiten und über ihre Fluchtgeschichte von Syrien nach Oldenburg ein Buch geschrieben: „Zwischen Hin und Her. Meine Flucht aus Syrien“ erschien 2022 im Global Music Player Verlag, erhielt den Niedersächsischen Jugendkulturpreis sowie den Integrationspreis der Stadt Oldenburg und hat seitdem unzählige Menschen berührt.

Was gibt mir Kraft?

Ausgehend von Malak Kadours Buch führte die Kunstpädagogin und -therapeutin Laura Keppel die Teilnehmenden in vielfältige Druck- und Collagetechniken ein. Ziel war es, ein eigenes Leporello zur Frage „Was gibt mir Kraft?“ zu erarbeiten. Dabei stand das eigene Erleben und Ausprobieren ebenso im Vordergrund wie die Übertragbarkeit auf unterschiedliche Unterrichtszusammenhänge.

Kreativsein als Kraftquelle

Am Ende standen überwältigend ausdrucksstarke Ergebnisse und tief berührte Teilnehmende. „Ich war mit mir beschäftigt und mir ganz nah“, äußerte jemand. „Die Zeit reichte nicht, so toll war es.“ Und am Ende des Tages stand die Erkenntnis: „Kreativsein ist die Kraftquelle“. Viele Teilnehmende äußerten den Wunsch nach Fortsetzung. Wir arbeiten daran.

Weitere Eindrücke von der Fortbildung

Zuletzt geändert am 18. April 2024