Gesunde Städte-Netzwerk

Ursprung in der Ottawa-Charta

Das Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik wurde in Deutschland 1989 gegründet und versteht sich als Teil der „Gesunde Städte“-Bewegung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ursprung für die Gesunde Städte-Initiative der WHO war die „Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung“ von 1986.

Guter Gesundheitszustand bedeutet Lebensqualität

Die WHO bezeichnet einen guten Gesundheitszustand als wesentlichen Bestandteil für soziale, ökonomische und persönliche Entwicklung und der Lebensqualität. Politische, ökonomische, soziale, kulturelle, biologische sowie Umwelt- und Verhaltensfaktoren können entweder der Gesundheit zuträglich sein oder auch sie schädigen. Gesundheitsförderndes Handeln zielt darauf ab, durch aktives, anwaltschaftliches Eintreten diese Faktoren positiv zu beeinflussen und der Gesundheit zuträglich zu machen. (vergleiche. Ottawa-Charta, 1986)

Das Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland ist ein freiwilliger Zusammenschluss der beteiligten 90 Kommunen. Die Mehrzahl der deutschen Großstädte und viele Landkreise sind Mitglieder des Netzwerkes. Es dient vor allem als Aktions- und Lerninstrument, mit dem die Arbeit vor Ort im Sinne der Gesunde Städte-Konzeption unterstützt werden soll. Mitgliederversammlungen und Symposien des deutschen Netzwerkes finden jährlich statt.

Gesundheit, körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden

„In der gesunden Stadt stehen Gesundheit, körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden im Mittelpunkt aller – nicht zuletzt der politischen – Entscheidungen. Zu den Zielen des Netzwerkes gehört es daher, Gesundheitsförderung als gesellschaftspolitische Aufgabe im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Es verfolgt dieses Ziel in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens, der Arbeitsgebiete Umwelt, Wohnen, Stadtentwicklung, mit Initiativen, Projekten und der Selbsthilfebewegung. Ein wichtiges Prinzip der Arbeit ist die Vernetzung, die den Transfer von Impulsen und Erfahrungen erleichtert.“ (Gesunde Städte-Netzwerk, 2007)

Auf der Sitzung der Kommunalen Gesundheitskonferenz Oldenburg am 4. Mai 2011 haben sich die Mitglieder über die Arbeit des Gesunde Städte-Netzwerks informiert und entschieden dem Rat der Stadt eine Mitgliedschaft der Stadt Oldenburg zu empfehlen. Dieser hat dann in der Ratssitzung am 4. Juli 2011 die Mitgliedschaft beschlossen.

Die Koordination innerhalb der Mitgliedskommunen des Gesunde-Städte-Netzwerks liegt jeweils bei den zuständigen Gesundheitsämtern. In Oldenburg übernimmt diese Aufgabe das Gesundheitsamt, während im Bereich der Selbsthilfe die Beratungs- und Koordinationsstelle für Selbsthilfegruppen (BeKoS) verantwortlich ist. Regelmäßig finden Mitgliederversammlungen, Fachsymposien und Kompetenzforen statt, die den Austausch und die Zusammenarbeit im Netzwerk fördern. Im Jahr 2016 war die Gesunde Stadt Oldenburg Gastgeberin der Mitgliederversammlung sowie des Fachsymposiums des Gesunde-Städte-Netzwerks der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2024 ist die Stadt Oldenburg bzw. ihre kommunale Vertretung außerdem stellvertretendes Mitglied im Sprecher*innenrat. Dieses Gremium vertritt das Gesunde-Städte-Netzwerk nach außen, bereitet Mitgliederversammlungen und Fachveranstaltungen vor, entwickelt die Arbeit des Netzwerks konzeptionell weiter und entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder. Für Oldenburg eröffnet diese Rolle die Möglichkeit, die strategische Entwicklung des Netzwerks noch aktiv mitzugestalten, eigene Impulse einzubringen und so auch bundesweit Akzente in der Gesundheitsförderung zu setzen.

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Zuletzt geändert am 1. September 2025