Eichenprozessionsspinner und Gespinstmotte

Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner kann für Menschen und Tiere ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Ab Juni bilden die Raupen ihre typischen Nester in Astgabeln und an Stämmen von Eichen. Nachts wandern sie in langen Reihen zur Nahrungsaufnahme in die Krone – diese namensgebenden „Prozessionen“ sind für Laien gut erkennbar. In dieser Zeit gelten folgende Hinweise:

  • Die Raupenhaare enthalten ein Nesselgift, das bei Hautkontakt starke Reizungen und allergische Reaktionen wie etwa Juckreiz, Rötung, Quaddeln, Bläschenbildung oder Atemwegsbeschwerden auslösen kann.
  • Auch Tiere wie Hunde, Pferde, Katzen oder Vögel können betroffen sein.
  • Nach dem Schlüpfen bleiben die giftigen Brennhaare in den Nestern zurück und können bis zu einem Jahr lang eine Gefahrenquelle darstellen, selbst auf dem Boden.
  • Jeder direkte Kontakt mit den Gespinsten oder Nestern sollte daher unbedingt vermieden werden.
  • Wer versehentlich mit den Härchen in Berührung kommt, sollte sofort duschen, Kleidung bei mindestens 60 °C waschen und bei Beschwerden eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Dabei sollte der mögliche Kontakt zu den Raupen erwähnt werden.

 

Was tun, wenn ein Befall mit dem Eichenprozessionsspinner festgestellt wird?

  • Die Bekämpfung beziehungsweise das Absaugen der Nester wird bei städtischen Bäumen durch die Stadt beauftragt.
  • Eigentümerinnen und Eigentümer von befallenen Bäumen sind selbst für die Entfernung der Nester verantwortlich. Dafür sollte immer eine Fachfirma beauftragt werden.

Gespinstmotten

Die Gespinste des Eichenprozessionsspinners werden häufig mit denen der harmlosen Gespinstmotten verwechselt. Während der Eichenprozessionsspinner seine Eier ausschließlich an Eichen ablegt, befallen Gespinstmotten jedoch ganz andere Bäume und Sträucher (z. B. Pfaffenhütchen, Weißdorn oder Obstgehölze) und spinnen diese oft vollständig ein. Ihre Raupen sind glatt, grau oder hell gefleckt und nicht gefährlich. Auch wenn die befallenen Gehölze fast schon etwas gruselig anmuten, erholen sie sich n der Regel wieder.

 

Ihr Ansprechpartner

Fachdienst Stadtgrünpflege und Friedhöfe

Industriestraße 1 h

26105 Oldenburg

Telefon: 0441 235‑4444 (ServiceCenter) oder 0441 235‑2514 (Fachdienst Stadtgrünpflege und Friedhöfe)

E-Mail: baumpflege[at]stadt-oldenburg.de (gerne mit Foto des befallenen Baumes)

Zuletzt geändert am 17. Juli 2025