28. November
bis 22. Dezember
Oldenburg entwickelt sich zu einem Forschungs- und Technologiestandort von überregionaler Bedeutung. Mit dem Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg (TGO) wurde ein erster Schritt getan und die Grundlage im Bereich technologischer Netzwerke gelegt. Das TGO erweist sich seit seiner Eröffnung im Januar 2003 als Erfolgsstory. Das TGO bietet jungen Firmen mit aussichtsreichen Geschäftsideen Räume und Netzwerke mit Nähe zu den Hochschulen und weiteren innovativen Firmen. Das TGO setzt sich 2006 in Kopenhagen als „vielversprechendstes junges Technologiezentrum (best promising new incubator)“ gegen internationale Konkurrenz durch.
Am 31. Dezember 2004 gehen in der Bezirksregierung in Oldenburg endgültig die Lichter aus. Die Niedersächsische Landesregierung hatte beschlossen, die Bezirksregierungen aufzulösen. In der Stadt Oldenburg besteht seitdem eine „Regierungsvertretung“ mit vergleichsweise eingeschränkten Kompetenzen.
Auch die Jahre 2005/2006 stehen für Oldenburg im Zeichen größerer Bauvorhaben. So beginnt 2005 die Erneuerung der Oldenburger Innenstadt. Vor 40 Jahren war Oldenburg mit dem Projekt einer autofreien Innenstadt bundesweiter Vorreiter gewesen. Ab März 2005 wird ein neues Pflaster auf die Haarenstraße gebracht, um die Attraktivität dieses Bereiches weiter zu steigern. Über welche Art Stein die Passanten in Zukunft laufen werden, konnten die Einwohner selbst entscheiden. Verschiedene Probepflasterungen wurden vorgestellt, die Wahl fiel auf Granit.
Im Mai 2005 wird nach 18 Monaten Bauzeit das neue OLantis Huntebad eröffnet. Es ersetzt das alte Freibad an der Hunte und das vor Jahren geschlossene Hallenbad am Berliner Platz. Im September 2003 war das alte Huntebad geschlossen worden. Ein Bürgerbegehren dagegen scheiterte nach politischen Auseinandersetzungen vor Gericht. Das neue OLantis Huntebad verfügt über ein Hallen- und Freibad, über eine Saunawelt mit unterschiedlichen Schwitzhütten, Gastronomie und einen umfangreichen Wellness-Bereich.
Am 11. Juni 2005 ist die EWE Arena mit circa 3.100 Plätzen fertig gestellt. Die EWE-Baskets (damals Oldenburger TB) waren im Jahr 2000 in die erste Basketball-Bundesliga zurückgekehrt. Damit entsprach die Halle am Haarenesch nicht mehr den Anforderungen. Aus der Diplom-Arbeit zweier Architektur-Studentinnen entstand die Idee, eine ovale Sportarena zu bauen. 2002 wurde ein Finanzierungskonzept vorgelegt und 2004 der Grundstein für die neue Sportarena neben der Weser-Ems-Halle gelegt. Die EWE Arena ist als Mehrzweckhalle konzipiert, wobei die Nutzung für den Basketball- und Handball-Vereinssport im Vordergrund steht.
Hundert Jahre nach dem großen Erfolg der Landesausstellung von 1905 wird die „Landesausstellung“ 2005 wiederholt. Die Landesausstellung 1905 war das größte Event, das das Oldenburger Land je gesehen hat. In drei Wochen kamen über 630.000 Besucher zu der „regionalen Expo“. Zum Vergleich: Oldenburg hatte damals 23.000 Einwohner. Der Jahrhundertschritt 2005 kann an den Erfolg seines Vorgängers allerdings nicht anknüpfen. Auf drei eigentlich vorgesehene Glanzstücke müssen die Veranstalter verzichten: Der Nachbau von Original-Ausstellungspavillons von 1905 kann nicht finanziert werden. Auch die Besucherzahlen bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Ausstellung sollte einen Spannungsbogen von 1905 zur Zukunft der wirtschaftlichen und kulturellen Innovationskraft der Region ziehen
Im Spätsommer 2005 bekommt ein Hochdruckgebiet den Namen „Oldenburgia“. Voraussetzung war die Anerkennung von „Oldenburgia“ als eingetragener Vorname. Ein Kreis von engagierten Privatleuten hatte hierfür eigens ein Gutachten beim Institut für Deutsche Sprache in Wiesbaden in Auftrag gegeben. „Oldenburgia“ wurde als Vorname akzeptiert und das Institut für Meteorologie stimmte zu. Somit war Oldenburg die erste Stadt, nach der ein Hochdruckgebiet der deutschen Wetterkarte benannt wurde.
Im April 2006 fällt der Startschuss für die Neugestaltung der Langen Straße: Die Pflasterung der nördlichen Langen Straße bis hin zum Heiligengeistwall wird nach dem Vorbild der Haarenstraße erneuert. In knapp sechs Monaten werden 3.000 Quadratmeter chinesischer Granit verlegt und die alten Mischwasserkanäle durch neue ausgetauscht. Der Reimann-Brunnen am Lefferseck wird in die Gestaltung einbezogen und die alten Standleuchten durch eine neue Überspannungsbeleuchtung ersetzt.
Im Frühjahr 2007 werden weitere Teilabschnitte erneuert und in der Langen Straße vor der Volksbank die bronzene Nachbildung eines Oldenburger Pferdes aufgestellt.
Auch die Entwicklung der Oldenburger Burgstraße, lange der Zankapfel zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerinitiativen, schreitet voran. Es entsteht ein Gebäudekomplex mit 16 Wohneinheiten, fünf Geschäften und einer Tiefgarage mit Zugang über den Theaterwall. Der Innenhof wird für öffentliche Veranstaltungen und Konzerte genutzt werden, um das Viertel lebendig zu gestalten.
Am 16. Juli 2006 eröffnet in Oldenburger das erste künstliche Flussbad Deutschlands. Am OLantis Huntebad entstehen 3.000 Quadratmeter neue Wasserfläche und 1.500 Quadratmeter Sandstrand mitten in der Stadt. Das Baden in der Hunte hat in Oldenburg seit fast zweihundert Jahren Tradition. Anfang der 1980er Jahre war es untersagt worden. Nun ist der natürliche Badespaß, nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit, wieder möglich.
Im August 2006 startet – bisher einmalig in Deutschland – an der Universität Oldenburg der Studiengang „Windenergie und -management“. In diesem Studiengang werden vielfältige Kenntnisse verknüpft, um den Anforderungen der modernen Windkraft zu entsprechen. Bereits jetzt hängen über 40.000 Arbeitsplätze in der Region an der Windenergietechnik. Die Windenergie entwickelt sich zu einer tragenden Säule im Nordwesten.
Zuletzt geändert am 13. November 2023