Diese Firmen waren schon immer da

Manche seit Generationen in Familienhand, andere fest verwurzelt im Stadtbild. Hier eine kleine Auswahl.

In Oldenburg gibt es zahlreiche Unternehmen mit langer Historie

Eine landesherrliche Feuerversicherung

Auf Anordnung von König Friedrich V. von Dänemark, dem damaligen Herrscher im Oldenburger Land, wurde 1764 in den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst eine „General-Brand-Versicherungs-Societät“ als Feuerversicherung mit Monopolrecht eingerichtet. 1861 ging die ursprüngliche Societät in die Oldenburgische Brandkasse über – ein Schritt, der die Institution modernisierte und sie stärker als öffentlich-rechtliche Kasse profilierte.

Die Sparkasse von Weltruf

Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) wurde am 15. August 1786 gegründet. Sie ist damit die älteste noch bestehende Sparkasse der Welt. Gründer war Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg. Von Anfang an war die LzO ein öffentlich-rechtliches Institut, gegründet zur finanziellen Selbsthilfe der Bürger. Sie bot auch weniger wohlhabenden Menschen einen sicheren Ort zur Geldanlage – eine damals revolutionäre Idee.

Das ausgestopfte Pferd im Erker

1851 eröffnete Johann Anton Gottfried Hallerstede eine Sattlerei in der Mottenstraße. Er legte damit den Grundstein für die heutige Hallerstede GmbH & Co. KG. Das Unternehmen wird mittlerweile in der sechsten Generation familiengeführt. Sein Markenzeichen ist ein lebensgroßes, ausgestopftes Pferd, das 1912 per Bahn nach Oldenburg gebracht wurde und seit 1958 im Erker des Geschäftsgebäudes an der Langen Straße steht.

Der Pionier des ÖPNV

Die Anfänge der F. W. DEUS GmbH & Co. KG reichen bis ins Jahr 1857 zurück, als Friedrich Wilhelm Deus in der Gastwirtschaft Pophanken in der Langen Straße ein Güterfuhrwerk gründete. Als zehn Jahre später die Bahnlinie Bremen – Oldenburg – Heppens eröffnet wurde, nutzte Deus die Chance, einen Linienverkehr von der Innenstadt zum Bahnhof anzubieten – der erste öffentliche Personennahverkehr in Oldenburg.

Das Paar mit dem Leder-Tick

Bis ins Jahr 1872 reichen die Wurzeln von Leder Holert. Gleich nach der Gründung spezialisierten sich Heinrich und Dorette Holert auf die Herstellung und den Verkauf von hochwertigen Lederwaren und Reiseartikeln. 1905 wurde dem Unternehmen für seine in der eigenen Werkstatt gefertigten Produkte die „Silberne Nadel“ zuerkannt. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahmen Otto und Karla Holert den Betrieb, der bis heute seiner Adresse in der Haarenstraße treu geblieben ist.

Der Schriftsetzer aus Schöningen

Die Ursprünge des Isensee Verlags gehen auf das Jahr 1892 zurück. Der aus Schöningen im Braunschweiger Land stammende Schriftsetzer Heinrich Karl Adolf Isensee war nach Oldenburg gezogen und hatte hier eine Druckerei gegründet. Zehn Jahre später übernahm er die in Konkurs gegangene Druckerei Winter & Meschett, 1907 kam ein Einzelhandel für Papier und Schreibwaren hinzu. Seit 1945 befindet sich der Verlagssitz in der Haarenstraße.

Der Meister mit dem Trendgespür

Schmiedemeister Joseph Vosgerau übernahm 1893 die Schmiede von Johann Schmachtel am Äußeren Damm 20. Unter dem Slogan „Meister Vosgerau macht Hufbeschlag und Wagenbau“ betrieb er das Geschäft zunächst als klassische Schmiede. Mit dem Aufkommen des Fahrrads erkannte er frühzeitig den Trend der Zeit und integrierte den Fahrradverkauf in sein Angebot.

Der Illustrator

In unserem Wirtschaftsmagazin CHANCEN geben wir Oldenburger Illustratorinnen und Illustratoren die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen. Dieses Mal: Ulrich Bohmann.

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Zuletzt geändert am 13. August 2025