- 10 Jahre Oldenburger Färbergärten-Netzwerk 2025
- „Wir machen blau!“ Färbergärten-Workshop 2024: Die Magie der Cyanotypie
- „Natur trifft Stadt trifft Pflanzenfarbe“ – Färbergärten-Workshop 2023
- Mitmachworkshops für Kitas und Schulen 2015/2016
- Fortbildung mit sevengardens 2016
- Ausstellung „KinderKunstGarten“ 2016
- Praxisworkshop 2017
- Workshop „Faser, Form und Farbe" 2022
- Aktivitäten im Überblick
10 Jahre Oldenburger Färbergärten-Netzwerk 2025
Oldenburger Färbergärten-Netzwerk feiert zehnjähriges Jubiläum mit eigenem Stadtgarten
Färbergärten meets Stadtgärten
Mit dem Färber-Stadtgarten „Colour in the City“ und begleitenden Veranstaltungen feierte das Oldenburger Färbergärten-Netzwerk 2025 sein zehnjähriges Bestehen. Der Garten in der Baumgartenstraße wurde mit Jugendlichen und weiteren Akteurinnen und Akteuren im Rahmen der „Stadtgärten“ der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH entwickelt.
Jedes Jahr im Sommer verwandeln sich die Straßen und Plätze der Oldenburger Innenstadt in blühende Wohlfühloasen. Die Oldenburger Stadtgärten luden vom 10. Mai bis 17. August 2025 dazu ein, mitten im städtischen Trubel durchzuatmen und die Natur zu genießen.
Kunst, Bildung und Nachhaltigkeit in der Innenstadt
„Ich wusste gar nicht, wie schön die Baumgartenstraße ist!“, äußerte eine Workshop-Teilnehmerin begeistert im Rahmen des Färber-Stadtgartens „Colour in the City“. Die Schülerin war mit ihrer 5. Klasse in das temporäre Färber-Atelier in der Baumgartenstraße 6 gekommen, hatte in der Baumgartenstraße gezeichnet und diese „Urban Sketchings“ anschließend mit Pflanzenfarben koloriert. Nach mehr als 40 Veranstaltungen mit über 300 angemeldeten Besuchenden und sehr viel Publikumsverkehr hieß es am 17. August 2025 Abschied nehmen von der „Färbergartenstraße“. Das Färbergärten-Netzwerk feierte den Abschluss von „Colour in the City“ mit einer Finissage am 16. August 2025.
Ambitioniertes Konzept voll aufgegangen
Für „Colour in the City“ hatten sich die Bildung und Vermittlung der Städtischen Museen, der Botanische Garten und das Institut für Materielle Kultur der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Jugendwerkstatt der Volkshochschule Oldenburg, das Kulturbüro der Stadt Oldenburg, die Oldenburger Kunstschule sowie freie Mitarbeitende zusammengeschlossen. Zum Abschluss war sich das Planungsteam des Färber-Stadtgartens einig: Sein ambitioniertes Konzept ist voll aufgegangen. So gediehen die zum Großteil selbst gezogenen Pflanzen hervorragend und boten ein immer wieder sich wandelndes farbenfrohes Bild. Die „grüne Oase“ wurde als Rückzugsort erkannt, wahrgenommen und intensiv genutzt. Nicht nur von der Nachbarschaft, sondern auch von Menschen, die sonst weniger den Weg in die Baumgartenstraße gefunden hätten.
Bildung ohne Kommerz – mitten in der City
Mitten in der Innenstadt fanden Führungen, Workshops und offene Werkstätten statt. Phasenweise wurde das temporäre Färber-Atelier in der Baumgartenstraße – die Zwischennutzung der leerstehenden Ladenzeile wurde durch dRAUM AUF ZEIT vermittelt – fast täglich von Gruppen genutzt. Zu den geplanten Veranstaltungen kamen noch einmal fast ebenso viele auf Anfrage hinzu – am Ende über 40 Veranstaltungen in drei Monaten. Außerdem besuchten viele Menschen das Offene Atelier, um sich spontan vom Zauber der Pflanzenfarben in Bann ziehen zu lassen.
Altes Wissen teilen, wiederbeleben und Neues hervorbringen
Die Aspekte Bildung und Vermittlung zogen sich durch: Welche Pflanzen färben? Was brauchen sie? Wie färbte man früher Wolle? Wie funktioniert Ecoprint? Wie mache ich Pflanzenfarben haltbar? Auf viele dieser Fragen gaben circa 20 Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner aus Bildung, Kultur und Umwelt Antworten. Nicht nur theoretisch, sondern oft auch zum Anfassen und Mitmachen. Dabei wurde altes Wissen wiederbelebt und neues geteilt. Und das mitten in der City. „Dies konnte nur durch die hervorragende Zusammenarbeit der Planungsgruppe gelingen, die auf jede spontane Herausforderung und Anfrage flexibel und professionell reagierte“, zeigte sich Sophie Arenhövel beeindruckt, die das Färbergärten-Netzwerk 2015 aufgebaut hat und seitdem koordiniert.
Abschied und Ausblick
Nach der Finissage wurden die Pflanzen an die Mitglieder der Planungsgruppe verteilt und werden von diesen weiter gepflegt. „Die mobilen Teaser-Beete können bei Interesse vom Färbergärten-Netzwerk ausgeliehen werden“, freut sich Sebastian Neubert von der Oldenburger Kunstschule, der die Beete geplant und zusammen mit der Jugendwerkstatt der Volkshochschule Oldenburg gebaut hat. Das – nun gewachsene – Netzwerk wird natürlich weiterhin Veranstaltungen und Angebote zum Thema „Kunst mit Pflanzenfarben“ anbieten.
Hier finden Sie aktuelle Informationen zu den Oldenburg Stadtgärten ».
Oldenburger Färbergärten-Netzwerk mit über 100 Akteurinnen und Akteuren
Färbergärten sind ein niedrigschwelliger Ansatz für ganzheitliche kulturelle Bildung mit Menschen jeden Alters. „Schon mit dem Kennenlernen und Sammeln von Färberpflanzen und Früchten beginnt die Auseinandersetzung mit der Natur. Die Herstellung von Farben ist ein lustvoller Prozess, der das Experimentieren in den Mittelpunkt stellt“, sagt Sophie Arenhövel vom Bereich Kulturelle Bildung und Teilhabe im Kulturbüro der Stadt Oldenburg. So bunt wie der Ansatz ist auch das Färbergärten-Netzwerk: Über 100 Oldenburger Akteurinnen und Akteure aus Krippe, Kita, Schule, Kultur und Umwelt haben seit 2015 an Färbergärten-Workshops teilgenommen und das Wissen in ihre Arbeitsfelder weitergetragen. Koordiniert wird das Netzwerk vom städtischen Kulturbüro. Es ist zertifizierter Netzwerkpartner der weltweiten Färbergärten-Initiative „sevengardens“ ».
Zuletzt geändert am 30. Oktober 2025







