Schreibprojekt und Lesung für Helene-Lange-Schule

mit Lisa Krusche im März und April 2025

Am 27. und 28. März 2025 fand an der Helene-Lange-Schule eine zweitägige Schreibwerkstatt mit der Schriftstellerin Lisa Krusche statt. Die Werkstatt gehörte zum Projekt Autorinnen und Autoren in der Schule » des Friedrich-Bödecker-Kreises Niedersachsen und der VGH Stiftung. Seit 2022 können sich durch die finanzielle Beteiligung der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg auch Oldenburger Schulen auf diese Förderung bewerben. Im Anschluss an die Werkstatt ermöglichte das Literaturhaus am 22. April 2025 allen Schülerinnen und Schülern des zehnten Jahrgangs der Helene-Lange-Schule den kostenlosen Besuch einer Lesung von Lisa Krusche im Wilhelm13, bei der neben den Jugendbüchern der Schriftstellerin auch Texte aus der Schreibwerkstatt vorgestellt wurden.

Wer war dabei?

Die Werkstatt fand im Rahmen eines Wahlprojekts zum kreativen Schreiben im zehnten Jahrgang der Helene-Lange-Schule in einer Lerngruppe von Seher Aydogan statt. Sie hatte in ihrer Bewerbung formuliert, dass die Schülerinnen und Schüler im schulischen Kontext vor allem lernen, nach festen Regeln und anlassbezogen (zum Beispiel in einer Klassenarbeit) zu schreiben. Mit ihrem Wahlprojekt wollte sie junge Menschen aus dem zehnten Jahrgang erreichen, die Lust auf das individuelle, freie Schreiben haben. Für Lisa Krusche, deren zweitägige Arbeit in der Lerngruppe Seher Aydogan als Höhepunkt des Wahlprojekts betrachtete, boten sich damit optimale Bedingungen. Ihre Lesung im Wilhelm13 am 22. April wurde von Theresia Remmert moderiert, einer studentischen Mitarbeiterin des Literaturhauses.

Worum ging es?

Die Werkstätten des Friedrich-Bödecker-Kreises standen unter dem Motto „Tolle Tandems“. Die eingeladenen Autorinnen und Autoren stellten in ihren Schreibwerkstätten Kolleginnen und Kollegen vor, die sie beeinflusst oder ein Leben lang begleitet haben. Lisa Krusche wählte Christine Nöstlinger als Tandem-Schriftstellerin. Sie schätzt die Texte der Autorin, weil sie einen genauen Blick auf die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen werfen. „Sie thematisieren die Prägung durch Familie, Gesellschaft und soziale Strukturen“, formulierte Lisa Krusche. „Diese Themen möchte ich auch mit den Schülerinnen und Schülern bearbeiten. Wie nehmen sie ihre Umwelt wahr? Welche gesellschaftlichen Fragen beschäftigen sie? Welche Gedanken und Gefühle haben sie? Wie leben wir? Wie wollen wir leben? Und wie lassen sich all diese Dinge zu Papier bringen und erzählerisch umsetzen?“

Weil im Mittelpunkt der Werkstattarbeit die Texte von Christine Nöstlinger standen, die Literatur Lisa Krusches jedoch unbeachtet blieb, organisierte das Literaturhaus im Anschluss an das schulische Schreibprojekt eine Lesung der Autorin im Wilhelm13 für den kompletten zehnten Jahrgang. Es sei immer toll, lautete Lisa Krusches Rückmeldung, den Schülerinnen und Schülern aus den Workshops ein weiteres Mal zu begegnen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Literatur in Räumen außerhalb der Schule zu erleben.

Was wurde bei der Lesung vorgestellt?

Lisa Krusche sprach bei der Veranstaltung des Literaturhauses mit Theresia Remmert über ihre Arbeit und ihr Selbstverständnis als Schriftstellerin. Sie las Passagen aus ihrem im Herbst 2024 erschienenen Roman Wie der seltsamste Traum und beantwortete die Fragen der jungen Leute aus dem Publikum.

„In meinen Schreibwerkstätten geht es mir vor allem darum, dass die Kinder und Jugendlichen Literatur als etwas erleben, das sie betrifft, und als eine Praxis, mit der sie eigene Fragen, Gedanken und Geschichten bearbeiten können“ formulierte die Autorin für ihre Arbeit in der Schreibwerkstatt. Auch persönliche Erinnerungen wurden bei der Werkstattarbeit in Sprache gefasst. Zwei der teilnehmenden Schülerinnen, Kaja Geldmacher und Emily Bergemann, stellten bei der Lesung einen gemeinsamen Erinnerungstext » vor.

Die Lesung des Literaturhauses im Wilhelm13 wurde aus Mitteln der Stiftung Niedersachsen gefördert
 

Zuletzt geändert am 3. Juni 2025