Alexandersfeld
Zukunftsfähige Nachpflanzungen für ein lebendiges Alexandersfeld
41 alte Birken weichen klimaresilienten Bäumen
Im Stadtteil Alexandersfeld prägen im Oktober 2025 rund 350 Birken das Straßenbild. Diese Bäume wurden größtenteils Anfang der 1950er Jahre gepflanzt – und haben nun ihr natürliches Lebensalter erreicht. Bei der jüngsten Kontrolle durch die städtischen Baumkontrolleure wurden 41 Birken identifiziert, die ihre Aufgabe als sichere Straßenbäume nicht mehr erfüllen können. Um Gefährdungen für Personen oder Sachwerte auszuschließen, werden diese Bäume in den kommenden Wochen von einer Fachfirma vorsichtig entnommen. Bis Februar 2026 sollen die Fällarbeiten abgeschlossen sein. Bei den Nachpflanzungen, die voraussichtlich im Herbst 2026 starten, setzt die Stadt auf nachhaltige, klimaresiliente und standortgerechte Bäume.
In welchen Straßen werden die Birken gefällt?
Die Fällungen finden in folgenden Straßen statt, in Klammern steht die Anzahl der jeweils betroffenen Birken: Alexandersfeld (5), Am Alexanderhaus (11), Fahrenkamp (3), Haßforter Straße (5), Im Ofenerfeld (11), Schmälkamp (2), Torsholter Straße (2) und Wiefelsteder Straße (2).
Wieso können die Birken nicht erhalten werden?
Birken werden unter optimalen Bedingungen bis zu 100 Jahre alt, in seltenen Fällen sogar 120 Jahre. Straßenbäume leben allerdings unter deutlich anspruchsvolleren Bedingungen als in freier Natur, sodass ein Alter von 60 bis 80 Jahren bereits viel ist. Mit zunehmendem Alter steigt die Anfälligkeit für Schaderreger. Zudem sind viele Bäume zusätzlich durch Anfahrschäden an Stämmen oder Wurzeln vorgeschädigt.
Vor jeder Fällung prüft die Stadt sorgfältig alle Alternativen, wie fachlich vertretbare Rückschnittmaßnahmen. Bei Birken sind umfangreiche Schnittmaßnahmen aufgrund ihrer Holzeigenschaften und Wuchsform jedoch nicht sinnvoll.
Wird es Nachpflanzungen geben?
Natürlich. Die Stadt Oldenburg setzt dabei auf nachhaltige, klimaresiliente und standortgerechte Nachpflanzungen vor Ort. Ziel ist es, die Artenvielfalt zu erhöhen, die Straßenbäume widerstandsfähiger gegen Hitze, Trockenheit und Krankheitsbefall zu machen und Alexandersfeld langfristig grüner zu gestalten.
Die Ersatzpflanzung erfolgt im Rahmen der städtischen Baumschutzsatzung. Diese sieht vor, dass gefällte Bäume durch Neupflanzungen ausgeglichen werden, um den städtischen Baumbestand langfristig zu erhalten und zu stärken.
Wurden schon an anderen Standorten neue Baumarten eingesetzt?
Bereits im Frühjahr 2025 wurden in der Torsholter Straße und Haßforter Straße neue Bäume gepflanzt: Fünf Amberbäume (Liquidambar styraciflua) und zehn Herbstflammenahorne (Acer rubrum) bereichern das Straßenbild. Auch in den übrigen Straßen mit hohem Birkenbestand werden sukzessive neue Baumarten ergänzt, sodass die alten Birken nach und nach durch widerstandsfähige und vielfältige Bäume ersetzt werden.
Welche Vorteile ergeben sich durch den Baummix?
Die höhere Artenvielfalt bietet gleich mehrere Vorteile: Wenn Krankheitsorganismen auftreten, sind nicht alle Bäume gleichzeitig gefährdet, sondern nur einzelne Arten. Zudem sorgt ein abwechslungsreiches Baumangebot für ein längeres und vielfältigeres Nahrungsangebot für Insekten, Vögel und Kleinsäuger. So wird die Biodiversität gefördert und das ökologische Gleichgewicht im Stadtteil gestärkt.
Wo kann ich mehr erfahren?
Mehr zu diesem Thema sowie über Baumfällungen und Baumpflanzungen finden Interessierte auf den Seiten zu „Bäume und Verkehrsgrün“ ».
Zuletzt geändert am 23. Oktober 2025
