Kreativ wohnen in jedem Alter: ein Beginenhof für Oldenburg

Aktuelles vom Oldenburger Beginenhof

Hier können Interessierte und bereits im Planungsprozess engagierte zukünftige Beginen immer den aktuellen Stand und anstehende Termine erfahren. Bitte folgen Sie uns mit einem Klick auf die „Aktuelles"-Seite »

Aufnahme in E-Mailverteiler

Interessierte Frauen können sich in den E-Mailverteiler des Beginenhof-Projektes aufnehmen lassen. Dieser wird von der GSG gepflegt. Zur Aufnahme in den Verteiler schicken Sie bitte eine E-Mail an TheresaRichter[at]gsg-oldenburg.de. Sie werden dann per E-Mail über den Projektfortgang, die Arbeitsgruppen-Termine und Versammlungen der Beginenhof-Gründerinnen informiert.

Frauenwohnprojekt in den Startlöchern

In Oldenburg soll ein so genannter „Beginenhof“ als gemeinsames Wohn-, Kultur- und Arbeitsprojekt für Frauen jeden Alters entstehen. Initiatorinnen dieses Projektes sind Sybille Gimon, Liedermacherin und Mitbegründerin des Bremer Beginenhofes, die GSG OLDENBURG Bau- und Wohnungsgesellschaft mbH und die Kulturelle Bildung im Kulturbüro der Stadt Oldenburg.

Das Alter ist weiblich

Die Themen „Wohnen“ und „Teilhabe“ betreffen Frauen in unserer Gesellschaft in besonderem Maße. Nach wie vor verdienen Frauen im Durchschnitt weniger als Männer. Die Mehrheit der Alleinerziehenden sind Frauen. Beide Faktoren benachteiligen Frauen gerade auch auf dem Wohnungsmarkt. Und auch das Alter ist weiblich: Im Schnitt leben Frauen länger als Männer und stellen damit die Mehrheit der Bevölkerung über 70 Jahre.

„Es gibt also Gründe genug für Frauen, sich zu solidarisieren und gegenseitig zu unterstützen. Das gemeinsame Leben und Arbeiten in einem Beginenhof stellt eine Alternative zur Vereinzelung und Vereinsamung von Frauen dar und kann gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe von Frauen unter Wahrung ihrer Selbstständigkeit sichern“, sagt Christiane Maaß vom Oldenburger Kulturbüro.

Gemeinschaftliches Wohnen

Die GSG OLDENBURG unterstützt die Gründung eines Oldenburger Beginenhofes als Bauträgerin. „Wir haben uns für die Zukunft speziell gemeinschaftliche Wohnprojekte auf die Fahnen geschrieben“, hebt Stefanie Brinkmann-Gerdes von der GSG hervor. „Als Wohnungsbau-Unternehmen mit über 100-jähriger Tradition sind wir stets am Puls der sich wandelnden Gesellschaft und der daraus erwachsenden Bedürfnisse von Mieterinnen und Mietern geblieben. Gemeinschaftliches Wohnen ist heute überall von großem Interesse, auch in Oldenburg.“

Maßgeschneiderte Wohneinheiten, großzügige Begegnungsflächen und gemeinsam genutzte Räume, zum Beispiel zum Waschen oder für Fahrräder, sollen daher die Baustruktur eines künftigen Oldenburger Beginenhofes prägen. Er soll offen sein für die Nachbarschaft und unter anderem mit Kulturveranstaltungen in diese hineinwirken.

Neue Beginenbewegung in Deutschland

Unter dem Dachverband der Beginen in Deutschland versammeln sich gegenwärtig 18 Beginenhöfe. Die Ziele und Inhalte der Lebensphilosophien in den Höfen sind so unterschiedlich wie die Frauen, die dort leben. „Auch in Oldenburg soll es so sein, dass die interessierten Frauen eigene Vorstellungen für den Oldenburger Beginenhof entwickeln“, lädt die Initiatorin Sybille Gimon ein. „Und die Kinder gehören selbstverständlich dazu.“

Die neue Beginenbewegung in Deutschland entwickelte sich seit 1985 in verschiedenen Städten. Historisch entstand die Bewegung bereits im 12. Jahrhundert in den Niederlanden. Ziel war und ist es, gemeinschaftliche generationsübergreifende Lebensformen zu entwickeln, die den alltäglichen und spirituellen Bedürfnissen von Frauen entsprechen. Viele Beginenhöfe verfolgen heute die Idee der Wahlverwandtschaften. Als Mehrgenerationen-Frauenwohnprojekte bieten sie viel Platz für alle Frauen, die diese mitgestalten und gemeinsame ebenso wie eigene Projekte anbieten wollen.

Zuletzt geändert am 12. Dezember 2023