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Abschied Dagmar Sachse
Sozialdezernentin geht nach 14 Jahren – Abschiedsfeier spiegelt große Wertschätzung wider
Stehende Ovationen und Lobeshymnen für Dagmar Sachse
Eindrucksvoller konnten die rund 200 Gäste der Abschiedsfeier von Stadträtin Dagmar Sachse der scheidenden Sozialdezernentin ihre Anerkennung und ihren Respekt nicht zollen: Mit langanhaltenden, stehenden Ovationen quittierten sie am Mittwochabend, 4. Juni 2025, in der Markthalle der Berufsbildenden Schulen an der Maastrichter Straße die Ansprache Sachses, die am 31. Mai 2025 nach 14-jähriger Amtszeit auf eigenen Wunsch vorzeitig aus ihrem Dienst ausgeschieden ist. „Es waren die spannendsten und intensivsten Jahre meines Berufslebens“, sagte die gebürtige Wolfsburgerin, die seit 2011 das größte Dezernat der Stadtverwaltung geleitet und mit ihrer Arbeit maßgeblich die soziale Infrastruktur Oldenburgs geprägt hatte.
Stadtbaurätin würdigt Leistungen
„Dagmar Sachse hat unsere Stadt in vielen Bereichen nachhaltig weiterentwickelt – stets mit einem klaren Kompass für soziale Gerechtigkeit“, betont Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der krankheitsbedingt nicht an der Abschiedsfeier teilnehmen konnte. Dennoch übermittelte er der scheidenden Dezernentin seinen Dank für ihre sehr engagierte, erfolgreiche und unermüdliche Arbeit. Der Oberbürgermeister wird die persönliche Verabschiedung nachholen. So war es am Mittwochabend Stadtbaurätin Christine-Petra Schacht vorbehalten, die Leistungen ihrer Dezernentin-Kollegin Revue passieren zu lassen. Sie dankte Dagmar Sachse im Namen der Stadt Oldenburg für ihr außerordentliches Engagement und wünschte ihr für den kommenden Lebensabschnitt alles Gute. Die Baudezernentin würdigte Sachse als „mutige und entschlossene Frau“. „Ich werde Dich sehr vermissen“, sagte Schacht mit einer persönlichen Note.
Bunte Tüte als „Inklusions-Ehrenpreis“
Damit sprach Schacht den Kolleginnen und Kollegen, Weggefährtinnen und Weggefährten sowie zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und sozialen Einrichtungen, die an der Verabschiedung teilnahmen, aus der Seele. Rednerinnen und Redner aus den Bereichen, die mit der Arbeit Sachses enge Berührungspunkte hatten, brachten ihre große Wertschätzung für die 64-Jährige zum Ausdruck. Bettina Unruh, Geschäftsführerin der Baumhaus gGmbH, bezeichnete Sachse als „großartige soziale Dienstleisterin“ und lobte ihren Einsatz für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Oldenburg und ihre beharrlichen Bemühungen um die Teilhabe aller Menschen. Dafür überreichte sie Sachse den „Inklusions-Ehrenpreis“ – eine Fruchtgummi-Tüte am goldenen Band. Denn mit dem Gummibärchen-Inhalt habe einmal ein Mitarbeiter des Inklusionshotels „Villa Stern“ den Begriff Inklusion erklärt, schilderte Unruh: „Wir sind genauso bunt – und alle in einer Tüte.“
Arbeit hat den Unterschied gemacht
Den Dank der Oldenburger Schulen sprach die Leiterin der Grundschule Staakenweg, Grit Bornemann-Bratz, aus: „Ihre Arbeit hat für uns einen Unterschied gemacht.“ Sie hob Sachses „realistischen und modernen Blick auf Schule“ hervor. Die Schuldezernentin habe nach dem Motto gehandelt: „Wenn wir in Bildung investieren, dann geben wir nicht nur Wissen weiter, sondern Zukunft.“ Dagmar Sachse hat sich massiv für den Ausbau des Ganztagsangebotes eingesetzt – 17 Grundschulen bieten in Oldenburg inzwischen Ganztagsunterricht an. Dass der Dezernentin eine familienfreundliche Stadtentwicklung sehr am Herzen lag, machten auch Eltje Jahnke vom Vorstand des Vereins KiB (Kindertagesstätten und Beratungsverband) und Hannelore Kleemiß als Geschäftsführerin des Vereins für Kinder deutlich. Das Duo münzte im Stile von Erzieherinnen eine für Kita-Schützlinge übliche Bildungs- und Lerngeschichte auf Dagmar Sachse um und dankte so auf humorvolle Weise für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. In Sachses Amtszeit waren rund 1.700 Krippenplätze und 750 Kindergartenplätze neu geschaffen worden.
Verantwortung übernommen
Sachses führende Rolle bei der Schaffung langfristiger Strukturen zur Integration geflüchteter und zugewanderter Menschen betonte Ilyas Yanc als Vorsitzender des Yezidischen Forums: „Sie hat mit ihrer Arbeit Oldenburg verändert.“ Dr. Thomas Henke, Chefarzt des Zentrums für Notfallmedizin am Evangelischen Krankenhaus, erinnerte daran, wie Sachse als für das Gesundheitswesen zuständige Dezernentin zentrale Verantwortung bei der erfolgreichen Bewältigung der Corona-Pandemie übernommen habe.
Mit Verlässlichkeit und klarer Haltung geführt
Wie Sachse das größte Dezernat der Stadtverwaltung geführt hat, machten die Amtsleitungen Meike Dikosso (Teilhabe und Soziales) und Matthias Welp (Schule und Bildung) deutlich: „Kein bisschen eitel, authentisch, immer nahbar, ganz bei den Leuten“, so charakterisierte Welp seine Ex-Chefin. Sie habe „Menschen als Fachleute gesehen, nicht als Aktenzeichen“ und „geführt, ohne sich in den Vordergrund zu stellen“. Dikosso hob die Klarheit, Verlässlichkeit und Haltung hervor, mit der Sachse agiert habe.
Die musikalische Begleitung der von Sönke Wendt charmant moderierten Abschiedsfeier übernahm das Saxophon-Ensemble „NUFOXAS“ der Musikschule Oldenburg. Den letzten Song des Abends „Stand by me“ von Ben E. King werden viele Gäste wörtlich nehmen: Sie werden auch künftig zu Dagmar Sachse (Kontakt) halten.
Eindrücke von der Verabschiedung
Es folgt eine Bildergalerie mit 14 Bildern.
Zuletzt geändert am 5. Juni 2025