10. Mai bis 17. August
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Johann Friedrich Herbart
Johann Friedrich Herbart (geboren 1776 in Oldenburg, gestorben 1841 in Göttingen) war ein Philosoph, Psychologe und Pädagoge. Herbart ist in Oldenburg geboren und aufgewachsen. Er promovierte und habilitierte sich 1802 an der Universität Göttingen. 1890 erhielt er in Königsberg den Lehrstuhl für Philosophie von Immanuel Kant.
Herbart gilt als Begründer der wissenschaftlichen Pädagogik, die die zu seiner Zeit gängige pädagogische Praxis und Theorie korrigieren und der Pädagogik dabei den Status einer eigenständigen Wissenschaft verschaffen sollte. Herbarts Pädagogik zielte darauf ab, den Menschen durch eine Erziehung zu Sitte und Moral einerseits und durch einen Unterricht, der die individuellen Anlagen wecken sollte, andererseits zu einem Bewusstsein sittlicher Grundideen und zu sittlicher Selbstbestimmung zu befähigen.
Seine Philosophie geht von der Analyse der Erfahrung aus und befasst sich mit Fragen der Logik und Metaphysik wie auch mit solchen der Ästhetik. Herbart kritisierte eine Psychologie, die von getrennten geistigen Fähigkeiten und seelischen Vorgängen ausgeht und setzte die Behauptung entgegen, dass alle geistigen Phänomene auf dem Zusammenspiel elementarer Ideen beruhten. Er prägte den Begriff des „flüssigen Wesens“ der Psychologie und versuchte als einer der Ersten, Seelisches mit mathematischen Modellen zu erfassen und die Psychologie mathematisch zu begründen (Mathematische Psychologie). Damit beeinflusste er vor allem Gustav Theodor Fechner. Nach Herbart sollten die Erziehungsmethoden und -systeme auf Psychologie und Ethik aufbauen, wobei die Psychologie das notwendige Wissen vermitteln und die Ethik den sozialen Zweck der Erziehung bestimmen helfen sollte.
Besuchsorte
- Geburtshaus von Johann Herbart, Lange Straße 71
- Herbartgymnasium, Herbartstraße 4
- Herbartdenkmal im Herbartpark, gegenüber dem Herbartgymnasium
- Herbartgang (zwischen Lange Straße und Mottenstraße)
Zuletzt geändert am 26. Mai 2025