Karl Jaspers

Karl Jaspers (geboren 1883 in Oldenburg, gestorben 1969 in Basel) war ein Arzt, Philosoph und politischer Schriftsteller. Er wurde als Sohn des Bankdirektors Carl Jaspers und dessen Frau Henriette (geborene Tantzen) in Oldenburg geboren. Er war Schüler des Alten Gymnasiums in Oldenburg. 

Als Arzt hat Jaspers grundlegend zur wissenschaftlichen Entwicklung der Psychiatrie beigetragen. Er gilt auch als herausragender Vertreter der Existenzphilosophie. Sein philosophisches Werk wirkt insbesondere in den Bereichen der Religionsphilosophie, Geschichtsphilosophie und der Interkulturellen Philosophie nach. Seine Schriften sind in mehr als 25 Sprachen übersetzt. Nicht nur mit seinen einführenden Schriften zur Philosophie, sondern auch mit seinen kritischen Schriften zu politischen Fragen wie zur Atombombe, zur Demokratieentwicklung in Deutschland und zur Debatte um eine deutsche Wiedervereinigung hat er hohe Auflagen erreicht und ist einem breiteren Publikum bekannt geworden.

1958 erhielt Jaspers den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und wurde als Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences in Boston gewählt. 1963 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Oldenburg ernannt ». Nach ihm wurde die Karl-Jaspers-Klinik, die eine Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie ist, benannt. Außerdem gibt es in Oldenburg eine Bronzebüste von Jaspers im Cäcilienpark und das Karl-Jaspers-Haus (Sitz der Karl-Jaspers-Gesellschaft), welches die hinterlassenen Bestände der Privatbibliothek Karl Jaspers beherbergt. Seit 2007 wird die Karl-Jaspers-Medaille » vergeben für Verdienste um die Kultur in Oldenburg.

Besuchsorte

  • Geburtshaus von Karl Jaspers: Moltkestraße 19
  • Wohnhaus von Karl Jaspers: Bismarckstraße 12
  • Altes Gymnasium Oldenburg: Theaterwall 11
  • Karl-Jaspers-Haus (Sitz der Karl-Jaspers-Gesellschaft): Unter den Eichen 22
  • Karl-Jaspers-Denkmal: Cäcilienplatz

Zuletzt geändert am 26. Mai 2025