Bildende Kunst, Ausstellungen
Vitrinenausstellung
Freiheit und der American Dream
Die Idee der Freiheit ist tief im amerikanischen Selbstverständnis verwurzelt und prägt die Entwicklung der Vereinigten Staaten seit der Unabhängigkeitserklärung. Freiheit bedeutet nicht nur Unabhängigkeit und das Recht auf Selbstbestimmung, sondern auch die Chance darauf, die eigenen Träume verwirklichen zu können. Freiheit, Karriere und Lifestyle – alles scheint im Land der unbegrenzten Möglichkeiten uneingeschränkt erreichbar zu sein. Die Vorstellung vom American Dream – ein Ideal, das bis heute Menschen aus aller Welt anzieht – hat immer schon zur Vielfalt und Dynamik der amerikanischen Gesellschaft beigetragen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass die Erfolgsgeschichte der Vereinigten Staaten auch ihre Schattenseiten hat und nicht nur mit der Vertreibung der Native Americans, sondern auch mit der Ausbeutung versklavter Menschen einherging. Der Kampf um soziale Gerechtigkeit, der bis heute die sozialen Herausforderungen und Kontroversen prägt, wurzelt in diesen dunklen Kapiteln der Geschichte. Die Vitrinenausstellung im Foyer des VHS Hauses erzählt von bewegenden Schicksalen, mutigen Stimmen und dem unermüdlichen Streben nach Glück und Freiheit.
Ausstellungsdauer: September 2025 bis Januar 2026
Foyer des VHS-Hauses, Karlstraße 25, 26123 Oldenburg
Eine Ausstellung der VHS Oldenburg, kuratiert von Melanie Wichering
Roadtrip USA
Outdoor-Ausstellung
Das in Oldenburg beheimatete Unternehmen CEWE präsentiert in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt eine Auswahl der schönsten Impressionen aus den USA, aufgenommen von Kundinnen und Kunden des Fotodienstleisters auf ihren Roadtrips durch das Land der großen Weiten. Die Nation der Gegensätze spiegelt sich auch in den 12 Motiven wieder, die im Rahmen einer Outdoor-Fotoausstellung vor dem Kulturzentrum PFL zu sehen ist. Pulsierende Metropolen wie den „Big Apple“ New York, die atemberaubenden Nationalparks im Südwesten oder auch die beeindruckenden Great Lakes im Norden lassen den Betrachter die unvergesslichen Erlebnisse der Foto-Enthusiastinnen und Enthusiasten auf ihren Roadtrips nachempfinden.
Ausstellungsdauer: 15. September bis 10. Oktober 2025
Rasenfläche vor dem Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, 26121 Oldenburg
Die Ausstellung ist frei zugänglich.
Von der ersten Glühbirne bis zur Entschlüsselung der DNA
Von Edison bis Hopper – Wissenschaftspioniere aus den USA
Wenige Nationen haben den globalen Fortschritt und unseren modernen Lebensstil so entscheidend mitgeprägt wie die USA. Diese Plakatausstellung porträtiert zehn visionäre Persönlichkeiten wie Thomas Edison, Grace Hopper und Katherine Johnson, deren Forschungsarbeiten zu bahnbrechenden Errungenschaften führten. Die Ausstellung beleuchtet die persönlichen Hintergründe sowie die wissenschaftlichen Beiträge dieser Forscherinnen und Forscher und präsentiert überraschende Fakten.
Ausstellungszeitraum: 22. September bis 31. Oktober 2025
Schlaues Haus Oldenburg, Schloßplatz 16, 26122 Oldenburg
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9 bis 17 Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr
fotografische Arbeiten von Nick Zinner
Crowds and Beds
Nick Zinner, international bekannt als Gitarrist der New Yorker Band „Yeah Yeah Yeahs“, ist nicht nur aktiv als Musiker, sondern seit über zwei Jahrzehnten auch als Fotograf. Mit der Kamera stets griffbereit, verdichtet er das Flüchtige zu Bildern, die weit über dokumentarische Fotografie hinausweisen. Seine Serien „Slept in Beds“ und „Crowds“ werden in dieser Ausstellung erstmals gemeinsam gezeigt – als visuelle Dialektik von Intimität und Öffentlichkeit, Stille und Ekstase, Leere und Masse.
„Slept in Beds“ Über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren fotografierte Zinner die Betten, in denen er nach Konzerten schlief – ungemacht, verlassen, anonym. Im Interview mit dem Magazin „The Berliner“ (2024) beschreibt er diese Bilder als „Porträts von Orten, die dazu bestimmt sind, vergessen zu werden“. Es sind Räume ohne Erinnerung, Zwischenzonen im permanenten Transit. Und doch haftet ihnen eine stille Intimität an – eine Ahnung von Körper, Müdigkeit, Identität. Zinner selbst spricht davon, dass diese Fotos etwas dokumentieren, das „sonst keine Spur hinterlassen würde“. Diese zurückgelassenen Spuren betonen die Abwesenheit von Personen und deren Vergänglichkeit oder zumindest ihren steten Wechsel von Räumen in Zeit.
„Crowds“ Die Serie „Crowds“ nimmt einen anderen Blickwinkel ein: Zinner fotografiert das Publikum von der Bühne aus. Dabei entstehen keine simplen Konzertfotos, sondern psychologisch verdichtete Bilder kollektiver Emotion. Die Kamera fixiert die Verbindung und Synchronität von Individuen und Masse, Beobachtenden und Performendem. Seine Arbeiten untersuchen die Dynamiken des Blicks, der Erwartung, der Selbstinszenierung. Sie feiern das Konzerterlebnis, ohne es zu romantisieren, vielmehr entlarven sie das Spektakel als Ort wechselseitiger Projektionen.
Zinners Bilder sind nicht laut, sie reflektieren. Als Künstler bewegt er sich souverän zwischen den Medien: Nach dem Absolvieren des Bard College und visuell geschult durch die Szene des frühen New Yorker Indie-Rock, veröffentlichte er zahlreiche Fotobände und stellte international aus – von Japan über Mexiko bis Berlin. Zu den Veröffentlichungen seiner Serien fotografischer Werke gehören unter anderem „No Seats on the Party Car“ (2001), „I Hope You Are All Happy Now“ (2004, mit einer Einleitung von Regisseur Jim Jarmusch) und „Please Take Me Off the Guest List“ (2010). Mit „Crowds and Beds“ begegnen sich zwei fotografische Zustände: der intime Nachklang und die kollektive Gegenwart. Gemeinsam erzählen sie von einem Leben im Rhythmus zwischen Bühne und Ruhe – und von der Stille der Momente, die allem zugrunde liegt.
Als Fotograf wird Nick Zinner von der janinebeangallery » Berlin repräsentiert.
Eröffnung: Sonntag, 5. Oktober 2025. Zu sehen bis zum 2. November 2025.
BBK Galerie, Peterstraße 1, 26121 Oldenburg
Fotografien
Evelyn Hofer & Laurenz Berges
„In Wirklichkeit ist alles, was wir fotografieren, wir selbst im anderen ... die ganze Zeit.“ Evelyn Hofer
Hilton Kramer, Kritiker der New York Times, bezeichnete Evelyn Hofer (1922 bis 2009) einst als „berühmteste ‚unbekannte‘ Fotografin Amerikas“. Sie zählt heute zu den wichtigsten Positionen der Fotografie-Geschichte. In 50 Jahren schuf sie ein soziologisches Œuvre von großer atmosphärischer Intensität. Ihre Schwarz-Weiß- und Farbfotografien von New York und Washington der 1960er Jahre zeigen Stadtansichten und Portraits und zeichnen sich durch einen besonderen Blick für Proportionen, Formen, Farben und Licht aus. Laurenz Berges war Ende der 1980er Jahre Hofers Assistent, noch bevor er Meisterschüler von Bernd Becher an der Kunstakademie Düsseldorf wurde. Seine Kodachrome „Midtown Manhattan“ (1988 bis 1989), werden erstmalig als Projektion präsentiert. Die Szenen zwischen Upper East Side und Bronx verharren nicht in einer Statik des zweidimensionalen Motivs, sondern fangen den Rhythmus der zur Arbeit hastenden Büroangestellten im einfallenden Licht der Häuserschluchten ein. US-amerikanische Zeitgeschichte trifft auf Verbindungen und Evelyn Hofer, Unterschiede von Hofer und Berges.
22. November 2025 bis 1. Februar 2026
Oldenburger Kunstverein, Damm 2 a, 26135 Oldenburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag, 11 bis 18 Uhr
Eintritt 3 Euro, 2 Euro (ermäßigt), Mitglieder frei.
Eröffnung: Freitag, 21. November 2025, 19.30 Uhr (Eintritt frei)
Zuletzt geändert am 27. August 2025