Schauspiel, Film, Tanz

Von Kathryn Bigelow, USA, 2017, 144 Minuten, ab 12 Jahren. Mit: John Boyega, Will Poulter, Algee Smith, Jacob Latimore

Spielfilm: Detroit

Der Sommer 1967 ist ein ausschlaggebender Moment in der modernen amerikanischen Geschichte, als das Land von wachsenden politischen und sozialen Unruhen heimgesucht wird. Die Eskalation des Vietnamkriegs sowie jahrzehntelange Ungleichheit und Unterdrückung fordern ihren Tribut. Die Unzufriedenheit und kochende Wut finden schließlich ihren Höhepunkt in den Großstädten, wo die afroamerikanische Gemeinschaft seit jeher mit systematischer Diskriminierung sowie hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Kathryn Bigelows neustes Werk fokussiert sich auf die schreckenerregenden Ereignisse eines Abends während der Bürgerrechtsaufstände in Detroit: Als zwei Tage nach Beginn der Rebellionen auf der Anlage eines Motels Pistolenschüsse gemeldet werden, rückt die Polizei mit einem Großaufgebot an. Statt sachlich zu ermitteln, kommt es zu einer von Vorurteilen und Gewalt geprägten Razzia. Die anwesenden Motelgäste müssen sich einem gefährlichen Verhör unterziehen – in Isolation sollen sie durch Einschüchterung zum Geständnis gedrängt werden. Das lebensbedrohliche Machtspiel eskaliert und bringt schwerwiegende Folgen mit sich. 

Montag, 22. September 2025, 20 Uhr 

Muvi, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg 

Eintritt: 11 Euro, 9 Euro ermäßigt

Basierend auf Jeff VanderMeers „Auslöschung“

Expedition in die Area X

Was geht in der geheimnisvollen AREA X vor? Hier gehen Fauna, Tier und Mensch fantastische und zugleich erschreckende Verbindungen ein. Steht der Prozess still? Gibt es Anzeichen, dass er sich wieder belebt? Hängt es mit einem atomaren Unfall zusammen? Gibt es andere Gründe? Was ist echt, was „fake“? Eine Expedition soll Licht ins Dunkel bringen. Grundlage der Expedition ist der Roman „Auslöschung“ des amerikanischen Autors Jeff VanderMeer. Die Realität liegt irgendwo in unserer Stadt, wohin in einem Bus in Begleitung eines Psychologen gefahren wird. Dort, in Area X, skizzieren eine Anthropologin, eine Vermesserin und eine Biologin anhand des Tagebuches einer verschollenen Kollegin die in die Evolution eingreifenden Vorkommnisse in dem Gebiet und ergänzen sie mit ihren eigenen Forschungsergebnissen. Warme Kleidung, Taschenlampe und festes Schuhwerk und Kondition sind notwendig. Es ist eine Expedition und kein Theaterabend! Auf digitale Endgeräte muss verzichtet werden. 

Mit: Brit Bartuschka, Mona Tawussi, Stefanie Wahlen, Ralf Selmer und Markus Weiß Regie: Markus Weiß Kostüme: Regine Meinardus Ausstattung, Graphik und Fotografie: Bernhard Weber-Meinardus 

Begleitvortrag siehe Seite 33 

Freitag, 26., und Samstag, 27. September sowie Freitag, 3., und Samstag, 4. Oktober 2025, 18.30 bis 22.30 Uhr 

Treffpunkt: Kulturetage 

Karten: 30 Euro

Von Ava DuVernay, USA, 2014, 127 Minuten, ab 12 Jahren. Mit: David Oyelowo, Carmen Ejogo, Oprah Winfrey, Tom Wilkinson unter anderem

Spielfilm: Selma

Sommer, 1965. Der schwarzen Bevölkerung im Süden der USA wird das ihr zustehende Wahlrecht von weißen Regierungsbeamten zumeist verweigert. Unter Führung von Martin Luther King formt sich in Selma, Alabama, Widerstand. Bald zieht er durch seine Aktionen nicht nur den Unwillen der örtlichen Polizei und des Gouverneurs von Alabama auf sich. Auch Kings Verhältnis zu Präsident Lyndon B. Johnson gerät unter Spannung, so dass bald das ganze Land in Aufruhr versetzt wird. Ava DuVernay zeichnet in ihrem Film, in dessen Zentrum die Vorbereitung und Durchführung der drei Märsche von Selma in die Landeshauptstadt Montgomery stehen, ein scharfsinniges und aufschlussreiches Porträt der Bürgerrechtsbewegung in den USA und ihrer charismatischen Leitfigur Martin Luther King. Dabei verweist sie auch auf die Zumutungen des alltäglichen Rassismus heute. 

Dienstag, 30. September 2025, 20 Uhr 

Muvi, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg 

Eintritt: 11 Euro, 9 Euro ermäßigt

Ein Musik-Theaterstück gegen Rassismus

Die Martin Luther King Story

Es ist das Vermächtnis von Martin Luther King, immer und überall gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus aufzustehen – hier und jetzt genauso wie vor 60 Jahren in den USA. Das Basta-Musik-Theater zeichnet in seinem szenischen Musikprogramm den bewegten und bewegenden Weg des Friedensnobelpreisträgers nach – von den Anfängen des gewaltfreien Widerstands der Bürgerrechtsbewegung Mitte der fünfziger Jahre bis hin zu Kings Ermordung im Jahre 1968. Und immer wieder gibt es Querverweise auf unsere Situation hier in Deutschland, in der rechtsradikale Politikerinnen und Politiker unverhohlen die Deportation von Migrantinnen und Migranten propagieren und planen. Das Programm des Basta-Musik-Theaters arbeitet mit Originalzitaten von Martin Luther King, kurzen Szenen, Soundclouds sowie Einspielungen der berühmten Rede „I Have a Dream“. Kommentiert werden die Inhalte durch live gespielte Songs, die von Kings Weggefährtinnen und Weggefährten wie Bob Dylan und Joan Baez, aber auch aus der eigenen Feder des Basta-Theaters stammen. Die „Martin Luther King Story“ macht Mut, den Traum von einer Welt ohne Rassismus und Ausbeutung weiter zu träumen – und immer wieder für unsere Freiheitsrechte einzutreten. Mit Rudi Rhode (Szenen, Gesang, Akkordeon), Michael Gustorff (Bass, Grooves), Marijke Gustorff (Trompete, Flügelhorn).

Sonntag, 5. Oktober 2025, 18 Uhr 

umBAUbar, Stau 25-27, 26122 Oldenburg

Von Debra Granik, USA, 2010, 100 Minuten, ab 12 Jahren. Mit: Jennifer Lawrence, John Hawkes, Garret Dillahunt, Dale Dickey und anderen

Winter’s Bone

Die 17-jährige Ree lebt mit ihren jüngeren Geschwistern und ihrer kranken Mutter in einer einsam gelegenen Blockhütte im tiefsten Hinterland der Ozark Mountains in Missouri. Weil der Vater für eine Kaution das Haus verpfändet hat, droht ihnen die Obdachlosigkeit, wenn er nicht vor Gericht erscheint. So macht sich Ree auf die Suche nach ihm. Während sie dem Rätsel seines Verschwindens auf die Spur zu kommen versucht, gerät sie immer tiefer in einen Strudel aus Gewalt und Verbrechen. Die karge Landschaft, Häuserruinen, Müll und die allgegenwärtige Zerstörung erscheinen als Seelenlandschaft; über allem liegt eine Atmosphäre der Bedrohung. Während der Film in der Art des Dokumentarischen eine zurückhaltende Beobachtungsposition einnimmt, wenig gesprochen, aber viel gezeigt wird, offenbart er schonungslos allen Schrecken dieses Milieus. Darin findet er aber auch immer wieder einen Blick für anrührende, fast idyllische Details, die daran erinnern, wofür Ree so verzweifelt kämpft: Momente der tiefen Verbundenheit der Geschwister, sorglose Kinderspiele, das Zusammenleben mit den Tieren oder der selbstvergessene Gesang einer Countrysängerin.

Montag, 13. Oktober 2025, 20 Uhr 

cine k, Muvi, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg 

Eintritt: 11 Euro, 9 Euro ermäßigt

Von Choé Zhao, USA, 2021. Mit: Frances McDormand, David Strathairn, Linda May, Swankie und Bob Wells

Nomadland

„Das letzte Stückchen Freiheit in Amerika ist ein Parkplatz“, schreibt Jessica Bruder, die Autorin, im Vorwort ihrer brillanten Buchvorlage, die jetzt mit der zweifachen Oscar ®-Preisträgerin Frances McDormand und David Strathairn fulminant für die große Leinwand verfilmt wurde. NOMADLAND erzählt die Geschichte von Fern (Frances McDormand), die wie viele in den USA nach der großen Rezession 2008 alles verloren hat. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch einer Industriestadt im ländlichen Nevada packt Fern ihre Sachen und bricht in ihrem Van auf, ein Leben außerhalb der konventionellen Regeln als moderne Nomadin zu erkunden. Der Film zeigt auch die echten Nomaden Linda May, Swankie und Bob Wells als Ferns Mentoren und Mentorinnen auf ihrer Erkundung der weiten Landschaften des amerikanischen Westens. 

Dienstag, 4. November 2025, 20 Uhr 

cine k, Muvi, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg 

Eintritt: 11 Euro, 9 Euro ermäßigt

Von Lars Werner – Uraufführung

Das Ende des Westens

Sascha will schnell viel Geld verdienen und arbeitet in einer Trollfabrik. Dort produziert die junge Frau unter zahlreichen Tarnnamen Falschmeldungen. Der Kontakt zu einer Kollegin wird ihr zum Verhängnis. Ein namenloser sowjetischer Geheimagent erhält im Dresden der 1980er Jahre seinen ersten großen Auftrag. Nichts lässt ahnen, dass er als Politiker zu Weltgeltung und als Produzent der Serie „Das Ende des Westens“ zu zweifelhaftem Erfolg kommen wird. Die US-amerikanische Außenministerin Madeleine Albright ist auf dem Flug nach Moskau. Als erste westliche Politikerin wird sie dem neuen Präsidenten Russlands begegnen. Inzwischen hat sich Künstliche Intelligenz mit rasanter Geschwindigkeit entwickelt: Die Hoffnung auf ewiges Leben ist mit ihr ebenso verbunden wie die Angst vor der Auslöschung der Menschheit. Mehr und mehr scheint sie eine eigene Persönlichkeit zu erhalten. Lars Werner beschäftigt sich in seinen Theatertexten immer wieder mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen. In der Uraufführung seines neuen Stückes wird reales Spiel auf Digitalität treffen. 

Regie: Łukasz Ławicki

Premiere: Samstag, 15. November 2025, 20 Uhr. Weitere Spieltermine finden Sie auf der Homepage des Staatstheaters ».

Exhalle, Johannisstraße 6, 26121 Oldenburg

Von Kelly Reichardt, USA, 2025, 110 Minuten. Mit: Josh O’Connor, Alana Haim, John Magaro, Gaby Hoffmann und anderen

The Mastermind

In einer beschaulichen Ecke von Massachusetts um 1970 versucht sich der arbeitslose Tischler JB Mooney (Josh O’Connor) als Amateur-Kunstdieb und plant seinen ersten großen Coup. Mit zwei Komplizen stiehlt er zwei Gemälde aus einem Museum – bei Tageslicht. Doch die Beute wird zur Last, der Plan geht nicht auf und Mooneys Leben gerät aus den Fugen.

Montag, 17. November 2025, 20 Uhr 

Muvi, Bahnhofstraße 11, 26122 Oldenburg 

Eintritt: 11 Euro, 9 Euro ermäßigt

Ein improvisierter US-Wahnsinn

Florida Man

Am Mittwoch, 26. November 2025, wird das Oldenburger Amadeus zum Schauplatz einer Begegnung der besonderen Art. Die Improvisationsgruppe 12-Meter-Hase nimmt sich eines echten Internetphänomens an – des berüchtigten Florida Mans. Im Rahmen der Reihe „USA Begegnungen 2025“ begeben sich die Spielerinnen und Spieler auf eine wilde Reise durch die skurrilen Schlagzeilen und grotesken Eskapaden amerikanischer Mediengeschichte. Im Zentrum: die irrwitzigen Geschichten rund um Männer (und gelegentlich auch Frauen), die in Florida durch absurde Taten Schlagzeilen machen – von kurios bis haarsträubend. In bester Improvisationstradition verwandeln die Künstlerinnen und Künstler echte „Florida-Man“-Headlines live auf der Bühne in einmalige Szenen voller Spontaneität, Witz und Wahnsinn. Das Publikum darf sich auf einen Abend zwischen Comedy, Satire und politischer Allegorie freuen – inklusive eines besonderen Finales: Die Zuschauerinnen und Zuschauer wählen gemeinsam aus dem Ensemble einen neuen US-Präsidenten. Es spielen: Anna Schorer, Jürgen Boese, Mona Tawussi; Musik: Marcel Schröder; Moderation: Florida Filsinger. 

Mittwoch, 26. November 2025, 20 Uhr 

Amadeus Tanzspeicher, Mottenstraße 21, 26122 Oldenburg 

Eintritt: 15 Euro, ermäßigt 12 Euro (Vorverkauf), 18 Euro, ermäßigt 15 Euro (Abendkasse)

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Zuletzt geändert am 3. September 2025